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isabella von parma - sucht verlag

05.04.2018 16:44
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ich habe einen lesbischen roman geschrieben über isabella von parma, die ein verhältnis zu ihrer schwägerin marie christine gehabt haben soll, sie war aber mit maria theresias sohn joseph verheiratet und der theresianische hof galt als sittenstreng

hier eine leseprobe

Prolog

Ich bin Isabella, eigentlich nur Isabella. Meinen vollständigen Namen kann sich kein Mensch merken, denn vollständig heiße ich Isabella Maria Luisa Antonietta Ferdinanda Giuseppina Saveria Dominica Giovanna von Bourbon-Parma.
Für meine Mama bin ich einfach nur Isabella, oder ihr Himmelsmädchen. So hat sie mich immer genannt, wenn wir alleine waren. Sie war meine liebste Freundin auf dieser Welt, meine allerliebste Freundin.

Nicht einmal meine Mama darf wissen, dass ich jetzt mitten in der Nacht auf dem Balkon meines Zimmers auf dem Fußboden sitze und mir die Sterne ansehe. Ein Himmelskind bin ich, sagt Mama immer, aber das ist nicht gut, denn Himmelskinder sind unglücklich und man darf sie nicht einsperren, man darf sie niemals einsperren. Niemals. Und ich werde mein Lebtag eingesperrt bleiben. In meinem Kindheitsschloss in Madrid, in dem Schloss meiner Mama in Versailles, obwohl mich dort alle von Herzen lieb haben, vor allen mein Großvater König Ludwig XV, dessen Lieblingsenkelin ich bin. Hier in Parma und auch in Wien, an dessen Hof ich heiraten soll. In allen Schlössern und Burgen dieser Welt werde ich eine Gefangene sein. Immer. Mein ganzes Leben lang. Gottseidank wird es ein kurzes Leben sein. Gottseidank.
Auch hier in Parma und in Wien werden sie keine Rücksicht darauf nehmen, dass ich ein Himmelskind bin und man Himmelskinder nicht einsperren darf. Ich werde von Mauern und Zwängen umgeben sein und meinem zukünftigen Mann eine treue Ehefrau und eine Mutter seiner Kinder sein müssen. Und ich werde unglücklich sein, todunglücklich. So unglücklich wie meine Mama ihr ganzes Leben war mit meinem Papa, den sie nie geliebt hat und wie meine Oma in Frankreich. Mein Großpapa war nämlich nicht gerade tugendhaft und sein Schloss in Versailles ein zutiefst unmoralischer Ort. Was musste meine arme Oma leiden an seiner Seite, dahingewelkt neben Madame Pompadour, der Lieblingsmätresse meines Großvaters. Wahrscheinlich habe ich von meiner Mama und meiner Oma den Hang zur Schwermut geerbt und dass ich mich oft danach sehne zu sterben. Das ist sicher nicht normal für ein junges Mädchen. Gar nicht normal und ich sorge mich deswegen sehr.

Den Himmel sehend und die funkelnden Sterne betrachtend, greife ich zu meiner Violine, die die ganze Zeit still neben mir gelegen und mir Gesellschaft geleistet hat und fange leise an zu spielen. Die Musik trägt mich in Gedanken in eine andere Welt. In eine ganz andere Welt. In eine Welt, in der ich einfach Isabella sein darf, nächtens auf dem Balkon Violine spielend, den Himmel ansehend, die Sterne zählend. Eine Isabella, die keinen Mann heiraten muss, den sie kaum kennt und nicht liebt. Eine Isabella, die gar nicht heiraten muss. Eine Isabella, die an der Universität Literatur und Philosophie studieren kann oder Musik oder Malerei, obwohl das utopisch ist, denn wir schreiben nun mal das Jahr 1760 und Frauen dürfen nicht studieren, aber der Träumerin in mir sind solche Grenzen gleichgültig. Ich würde gerne auf ein Leben mit Krone verzichten wie Kristina von Schweden es getan hat. Kristina hat sich geweigert zu heiraten und sich in Rom ganz der Kunst gewidmet, aber diesen Mut habe ich leider nicht. Ich bin keine Kristina von Schweden, ich bin Isabella von Parma und Isabella von Parma hat diesen Mut nicht. Leider.

Ich blicke zum Himmel hoch zu meiner Mama und frage mich, ob sie weiß, wie unglücklich ich bin, wie traurig, wie wehmütig. Sie weiß das ganz bestimmt, Mamas wissen sowas immer, auch, wenn sie, von den Blattern dahingerafft, tot sind und im Himmel wohnen.

Ob sie weiß, wie sehr es mir vor der Hochzeit graut? Wie sehr es mich ekelt und schüttelt, auch nur daran zu denken, mit einem Mann ins Bett zu gehen. Mit ihm den Akt zu vollziehen, diesen fürchterlichen, grauenvollen Akt. Ich weiß, dass meine Mama sich immer davor gefürchtet hat, wenn Papa wieder zu ihr ins Bett wollte, wenn er seine ehelichen Pflichten eingefordert hat.
„Ich erstarre jedes Mal zu Eis, wenn ich in seinen Armen liege“.
Ganz leise hat sie das zu ihrer Hofdame gesagt, nicht für Kinderohren bestimmt und ganz gewiss nicht für Kinderohren, die hinter einer Tür versteckt waren. Ich wusste damals nicht, was sie mit diesen Worten gemeint hat.
Jetzt weiß ich es und ich habe Angst.

Ich höre auf zu spielen und lege die Violine neben mich auf den Boden. Meine Augen sind voller Tränen und brennen ganz fürchterlich. Ich schaue hoch zu den Sternen zu meiner Mama. Ob sie weiß, dass ich mich noch nie nach einem Mann gesehnt habe, noch nie und es auch nie tun werde. Niemals. Ich wische mir mit beiden Händen die Tränen aus den Augen, so heftig, dass sie noch mehr brennen und noch mehr schmerzen. Und ich heiße den Schmerz willkommen.

Denn ich Isabella von Parma, Isabella, einfach nur Isabella, liebe Frauen.

Ich liebe Frauen.

Habe sie schon immer geliebt.

Das wird sich auch nicht ändern, wenn ich mit einem Mann verheiratet bin, ganz sicher nicht.

Ganz sicher nicht.

Ich wische mir die Tränen aus den Augen und lächele grimmig. Wenn es einen Grund gibt, Wien nicht ganz fürchterlich zu finden, dann ist es ganz gewiss nicht Joseph, mein zukünftiger Ehemann, sondern Marie Christine, seine Schwester. Ich drücke ihren Brief, der neben meiner Violine gelegen hat, eng an meine Brust, nicht verhindernd, dass meine Tränen den Brief durchweichen. Ich sehe auf ihr Miniaturportrait, dass sie einem ihrer Briefe beigefügt hat. Sie ist so schön, diese Marie Christine, so unendlich schön und ich bin dabei, mich in sie zu verlieben.

In sie und nicht in ihren Bruder.

Ich kann nicht anders, ich kann nicht anders.

Ich liebe Joseph nicht, ich werde ihn nie lieben.

Ich kann ihn gar nicht lieben.

Denn ich liebe Marie Christine, seine Schwester.

Ich liebe sie und das macht mir Angst.

Große Angst.

Denn es ist eine Sünde

eine große Sünde

eine Todsünde.

Kapitel 2

Marie Christine weint und ich habe meine Arme eng um sie geschlossen. Ganz eng. Ihre Hoffnung, Josephs Hoffnung, meine Hoffnung, unser aller Hoffnung – alles vergebens. Carl ist tot, dahingerafft von den Blattern.

Ich denk an die Blattern und den armen Carl und fahre Marie durch die Haare, drück sie tröstend an mich. Tröstend und ganz eng. So eng, dass ich kaum noch zu atmen vermag.
„Diese blöden verdammten Blattern“, flüstere ich, alle höfische Etikette vergessend gegen ihre Halsbeuge, ihr betörendes Parfum einsaugend „diese blöden Blattern, Mimi“.
Ich gebrauche ihren Kosenamen und halte sie ganz fest.

Ich halte sie ganz fest und küsse sie sanft auf die Wange, küsse sie und spüre ihre Brüste an meinen, ihr pochendes Herz, mein pochendes Herz. Ich vergesse alle Gedanken an Sünde. Mein Herz setzt aus und ich fühle nur noch, empfinde nur noch. Ich presse sie ganz fest an mich, meine Lippen an ihren Wangen und küsse sie zärtlich und sachte auf den Mund. Ich küsse sie auf den Mund, spüre die zarte Berührung ihrer Zunge an meiner und stöhne ganz leise auf. Ich bin ziemlich erregt und spüre, dass auch Mimi ziemlich erregt ist trotz ihrer Trauer. Sie ist erregt und dennoch löst sie sich abrupt aus meinen Armen. Ihr Atem geht stoßweise wie meiner auch.
„Isa, das dürfen wir nicht. Albert, heiraten, Kinder, Familie“, stammelt sie zusammenhangslos, fast panisch, packt ihre Röcke, eilt zur Tür und lässt mich mitten im Raum stehen.

Mitten im Raum.

Immer noch erregt und voller Scham.

Voller Scham

Sünde

Todsünde

Das darf sich nicht wiederholen.

Aber es wird sich wiederholen.

Denn ich kann nicht anders.

Ich atme die warme Frühlingsluft ein, seit Carls Tod sind mehrere Wochen vergangen. Ich stehe im Schlossgarten und sehe mir die Voliere an. Mimi liebt diesen Platz im Schloss und auch ich finde ihn wunderschön. Sie wurde erst vor wenigen Jahren errichtet, besteht aus einem hohen, runden Drahtgitter und hat oben ein kupfernes, kuppelartiges Dach, das von einem Knauf bekrönt wird. Dem luftigen Rundbau wurden vier gemauerte Nischen angefügt, um den Vögeln Schlafplätze zu bieten. Man kann hier allerliebst flanieren, den Vögeln zusehen und die Gedanken schweifen lassen oder sich sortieren.
Ich denke an Mimi. Mein Kuss, unser Kuss. Zwei Tage kein Wort, keine Briefe, kein Billet, nicht einmal ein hingeworfener Zettel. Die unglücklichsten Tage, die man sich vorstellen kann. Was war ich froh, als sie endlich wieder das Wort an mich richtete, mir nach der Beisetzung ihres Bruders dankte für den Trost in den dunklen Stunden nach Carls Tod, für meine schwesterliche Zuneigung zu ihr. Für sie war der Kuss also schwesterlich gewesen, freundschaftlich und ich hatte nicht den Mut gehabt, mit ihr über meine wahren Gefühle zu ihr zu sprechen. Ihr gar meine Liebe zu gestehen. Viel zu froh war ich gewesen, dass ich sie als Freundin zurück gehabt hatte. Als Schwester.

Ich atme die Frühlingsluft ein und denke daran, dass ich schon bald mit Joseph auf eine Wallfahrt aufbreche. Aufbrechen muss. Ob ich will oder nicht. Eine Wallfahrt, die uns nach Mariazell führen wird. So eine Wallfahrt haben seine Eltern auch gemacht, bevor sie all die Kinder bekommen haben und ich bin nun schon sieben Monate mit Joseph verheiratet und immer noch nicht schwanger.

Eine sehr lange Zeit, für die kaiserliche Familie eine zu lange Zeit
„Liebste!“

Eine Stimme reist mich aus den Gedanken.

Joseph.
Mein Mann.

„Da sind Sie also. Ein schöner Platz hier bei der Voliere. Sie sollten ihn erst einmal im Sommer sehen, Schönbrunn im Sommer ist einfach himmlisch, all meine Geschwister und auch ich lieben diesen Platz.“
Er legt seine Hand auf meinen Unterarm und lächelt mich breit an.
„Ein Platz voller Leben“, sagt er leise, die Vogelstimmen hörend „ich mag den Frühling, da kommt alles Leben zurück und man hat das Gefühl…“.
Er bricht ab und ich weiß, dass er an Carl denkt.
„Carl geht es im Himmel gut, ganz bestimmt, es geht ihm gut, so wie meiner Mama“, murmele ich leise an seine Halsbeuge und lass mich von ihm umarmen.
„Nächste Woche fahren wir nach Mariazell, Teuerste“, sagt Joseph und drückt mich an sich „wie meine Eltern damals, wir wollen für unsere Ehe bitten und für Kinder. Für ganz besonders viele Kinder.“
Ich nicke lächelnd und denke schaudernd an seine kümmerlichen Versuche, mit mir das Bett zu teilen. Er meint es nur gut und er tut sein bestes, aber er weiß nicht, wie man eine Frau glücklich macht und er fragt auch nicht, was mich glücklich macht. Wir können uns auch nicht sagen, was uns glücklich machen würde. Alle beide nicht. Und er könnte mich auch gar nicht glücklich machen, weil ich den Frauen zugeneigt bin. Und weil ich seine Schwester liebe. Mimi. Aber das kann ich ihm erst recht nicht sagen und selbst, wenn er es ahnen würde, er würde es nie wahrhaben oder es gar zur Sprache bringen. Dazu ist er viel zu steif und zu zugeknöpft. Zudem ist die Zeit nicht reif für eine Liebe wie ich sie liebe. Männer dürfen Männer nicht lieben und Frauen Frauen nicht.

„Schauen Sie nur, Teuerste, so eine große Forelle!“

Voller Stolz präsentiert mir Joseph eine riesige Forelle, die er mit der Gesellschaft gefischt hat und ich greife lächelnd nach seiner Hand. Diese Reise hat auch gutes. Die leckere Jause bei den Karmeliterinnen in St. Pölten. Die Fahrt mit der Kutsche, die Hügel, die Berge, die Seen und die Flüsse, die frische Luft, die Sonne. Ich lerne mein neues Land kennen und ich muss sagen, es gefällt mir. Das Wetter ist so schön und die Landschaft wirklich zauberhaft. Ich genieß all das, eng an Joseph geschmiegt in unserem Wagen und wünsche mir trotzdem, Mimi würde an seiner Stelle in der Kutsche sitzen. Ich könnte all das noch mehr genießen, noch glücklicher sein. Überaus glücklich. Ich vermisse Mimi so unendlich, ihre Briefe, ihr Lachen, ihre Stimme, ihren Duft, ihre Haut, ihren Körper. Ich vermiss sie und sehen mich nach ihr

Ich stehe an der Voliere, die warme frühsommerliche Luft einatmend. Die Morgenluft, die schon so warm ist. Herrlich warm, nach Sommer duftend. Gestern sind wir heimgekehrt von unserer Wallfahrt, unserer Reise, und haben uns nach einem Mittagessen mit Maria Theresia und Franz Stephan schnell in unser Appartement zurückgezogen, weil Joseph das so wollte. Ich habe mich die ganze Nacht natürlich in Gedanken sehr nach Mimi verzehrt, musste aber wieder einmal das Bett mit Joseph teilen.
Es war wie immer.

Kein bisschen anders.

Kein bisschen besser.

Es kann auch nicht anders sein, denn ich liebe ja Mimi.

Immer noch, wie am ersten Tag.

„Isa ist wieder da, Maxl, die Isa ist wieder da“.
Kinderjubel.
Ein zartes Stimmchen und ich gehe lächelnd in die Knie.
Maria Antonia, die kleine Toni, und ihr jüngerer Bruder, Maximilian Franz, der Maxl, die beiden Jüngsten der kaiserlichen Kinderschar.
Toni hat ihre Perücke nicht auf und ihre krausen, blonden Locken stehen in alle Himmelsrichtungen ab. Sie streckt mir ihre Ärmchen entgegen und ich heb sie hoch, obwohl sie schon fast zu groß und zu schwer ist zum hochheben, ihren immer noch süßen Kinderduft einatmend. „Wo ist deine Perücke, Toni“, sag ich leise, sie fest an mich pressend und versuchend, streng zu klingend. „Wenn deine Maman oder der Joseph dich so sehen.“
Toni zieht die Nase kraus und grinst schelmisch und für einen Augenblick vergess ich die Welt um mich herum und stell ich mir vor, ich würde mit der Mimi auf einer einsamen Berghütte wohnen. Mit der Mimi, mit der kleinen Toni und dem Maxl, die ich beide von Herzen lieb habe, vor allem die kleine, fröhliche, unkonventionelle, zur allerlei Schabernack aufgelegte Toni ist mir ans Herz gewachsen. Ich hätte gerne ihr fröhliches Naturell und ihre Art, das Leben leicht zu nehmen. Aber ich bin leider keine fünf Jahre mehr alt und muss mich all den Zwängen dieser Welt unterwerfen, ob ich will oder nicht. Wie viel glücklicher würde all unser Leben verlaufen auf dieser Berghütte. Ich seufze tief und schließe genießerisch die Augen. Wie viel glücklicher.

„Sieh nur, Mimi, die Isa ist da, die Isa“, ruft Toni plötzlich eng an meine Schulter gekuschelt ganz laut und ich drehe mich mit klopfendem Herzen um.

Und wahrlich sie steht da, so schön wie eh und je. Mein Herz setzt für einen Moment aus und ich bekomme ganz furchtbar weiche Knie. Mein Magen ist flau und ich spüre, wie mein Herz heftig zu klopfen anfängt.

„Ich hab dich vermisst, Isa“, flüstert sie in mein Ohr, leise, kaum hörbar, nur für mich bestimmt und ich bekomme ganz feuchte Hände vor Aufregung.

An Toni gewandt, sagt sie etwas strenger als ich vorhin „sofort runter mit dir, Maria Antonia, du darfst doch gar nicht alleine hier draußen sein, noch dazu ohne deine Perücke. Wenn das die Maman erfährt, gibt es gewiss ordentlich Schelte. Geh schnell ins Haus zu deiner Aja und du auch, Maxl. Ab mit euch. Sofort!“
„Was ist, wenn ich nicht will“, fragt Toni trotzig. Nur sehr widerwillig gleitet sie von meinem Arm runter.
„Dann sag ich der Maman, dass du ohne deine Perücke deiner Aja davon läufst und dann gibt es tagelang keinen Kuchen und auch keine heiße Schokolade, dann hast du deine Schelte“, sagt Mimi, die sich aber auch ein Lachen kaum verkneifen kann.
Toni schiebt schmollend ihre Unterlippe nach vorne. Kuchen isst sie für ihr Leben gern und heiße Schokolade ebenso.
Etwas bockig packt sie den schüchternen Maxl an der Hand. „Und ich sage der Maman, dass die Isa dich viel mehr lieb hat als den Joseph“, meint sie schnippisch und ich spüre wie Mimi die Luft anhält. Auch ich halte die Luft an. Maria Theresia, die Kaisern, ist mir sehr zugetan, liebt ich fast mehr als ihre eigenen Töchter und hält mich zudem für überaus tugendhaft. Was sie von mir halten würde, von mir denken würde, wenn sie wüsste, wie ich wirklich bin. Wie ich wirklich bin. Sie würde mich abstoßend finden, sündenhaft und widerwärtig. Sie würde mich postwendend von ihrem Hofe verbannen und nach Parma zu meinem Vater zurücksenden. In Schimpf und Schande.
Ich könnte sie verstehen, wirklich verstehen, aus ganzem Herzen verstehen. Aber ich kann nicht anders, ich kann nicht anders. Ich liebe Mimi und ich fühle, dass ich wiedergeliebt werde von ihr. Und dieses Gefühl lässt mein Herz höher schlagen vor lauter Freude.

„Ab mit euch“, schnaubt sie halb belustigt halb erbost und schiebt mir einen Zettel in die Hand. „Bei mir um vierzehn Uhr, du kennst den Geheimgang“, flüstert sie und ihr Atem streift meine Wange. Mir wird ganz heiß und meine Wangen glühen vor Aufregung. Ich hoffe inständig, dass Toni und Maxl das nicht sehen.

Mimi und ich stehen in ihrem Gemach, das erste Mal alleine, nur wir beide. Es ist von ziemlich vielen Kerzen erhellt, überall liegen wunderschöne Samtkissen und es ist wunderbar romantisch. So habe ich mir das immer ausgemalt. Ich stehe da und sehe Mimi an. Wir sehen uns beide an. Voller Liebe sehen wir uns an. Voller Liebe.

„Ich hab dich so vermisst, Isa“, sagt Mimi leise und greift meine Hand, das vertrauliche, nur uns beiden gehörende Du, verwendend. Mit Joseph bin ich immer noch per Sie und werde es auch bleiben. Mein Leben lang. Ich werde ihn auch nie Joseph nennen, immer nur Erzherzog. Ich bin sehr distanziert zu ihm, aber er merkt es nicht einmal, denkt, ich würde ihn lieben, so wie er mich. Er sieht mein wahres Ich nicht und das ist gut so, sehr gut. Perfekt.
„Ich war so eifersüchtig auf Joseph.“ Ihre Stimme klingt brüchig, sie ringt unsicher und nervös um Worte. Sie liebt mich, dessen bin ich mir nun sicher und mein Herz zerbricht in tausend Kristalle. Mein Magen rebelliert wieder und mir ist ganz flau. Meine Beine zittern ein wenig und fühlen sich weich an. Weich und unstet.

„Ich hab dich auch vermisst, Mimi“, erwidere ich leise und halte ihre Hand ganz fest, mich daran erinnernd, dass ich ihr noch etwas sagen will. „Können wir Toni trauen?“, frage ich an Tonis Schmollen denkend.
Mimi lacht hell auf und ihr Lachen erinnert mich sehr an Toni. „Mit Sicherheit. Die liebe, kleine Toni ist ein Wirrkopf und ein bisschen dumm und ziemlich unbedarft, aber sie würde nie boshaft sein oder gar Intrigen spinnen. Sie liebt uns beide und“, Mimi grinst schelmisch „sie würde nie freiwillig auf ihren geliebten Kuchen oder eine heiße Schokolade verzichten. Nie. Und jetzt komm, Isa, es gibt wichtigeres als Tonis Launen.“

Sie zieht mich ganz eng an sich, küsst mich gierig und flüstert mir heiser ins Ohr „zieh dich aus.“

Es ist nicht leicht aus der Kleidung rauszukommen, denke ich, vor allem sie wieder an zu ziehen ganz alleine ohne Hofdame, macht mir Sorgen, aber ich bin zu erregt, um diesen Gedanken weiter zu verfolgen und irgendwie schaffen Mimi und ich uns gegenseitig auszuziehen, dabei das eine oder andere Stöhnen und Kichern austauschend.

Wir liegen auf Mimis Bett und sind ganz nackt. Sie ist so wunderschön. Ich küsse sie so vorsichtig, als wäre sie aus zerbrechlichen, kostbaren Glas. Sie fühlt sich so anders an als Joseph, weich und süß. Wunderbar süß. Einfach wunderbar. Es ist ein Begehren in mir, das ich stets geleugnet habe. Ein Begehren, dass ich mit jeder Faser meines Körpers fühle. Ich drücke mich gegen Mimi und küsse sie abermals, jetzt heftiger und fordernder, bis ich die zarte Berührung einer Zunge an der meinen spüre. Ich stöhne leise in den Kuss hinein und auch Mimi stöhnt. Wir wollen es beide, wir wollen es so sehr.

Ich spüre nichts mehr außer Mimis Händen, die meine Brüste streicheln, sanft meine Brustwarzen umkreisen und Mimis Lippen an meiner Halsbeuge. Ich höre Mimi atmen, schnell und heftig, stoßweise.
Mein Körper steht in Flammen. Mir ist unendlich heiß, ich bin unendlich erregt. Das erste Mal in meinem Leben spüre ich, dass ich lebendig bin, lebendig und glücklich. Das erste Mal in meinen Leben spüre ich meinen Körper. Den Körper einer Frau. Ich fühle mich das erste Mal in meinem Leben in meinem Körper wohl. Ich bin eine Frau und ich genieße es, eine Frau zu sein.

Ich gebe mich ganz meinen Empfindungen hin. Ich spüre Mimis Brüste, die über meine gleiten, spüre wie ihr Unterleib über meinem kreist. Ich spüre Mimis Zunge, die meine Brustwarzen umspielt, zärtlich an ihnen knabbert und saugt. Sie bringt mich immer wieder zum Stöhnen. Meine Brustwarzen sind ganz steif und ich spüre, dass ich zwischen den Beinen ganz feucht bin, viel feuchter als bei Joseph und ziemlich erregt. Ich empfinde zum ersten Mal in meinem Leben Begehren und körperliche Lust. Meine eigenen Hände streicheln Mimis Rücken entlang, gleiten immer tiefer bis hin zu dem geheimnisvollen Spalt zwischen Mimis Schenkeln, so dass auch diese stöhnt, als ich mit den Fingern in sie gleite. Auch sie ist ziemlich feucht zwischen den Beinen.

Ich löse vorsichtig meine Hände aus dem geheimnisvollen Spalt und genieß es, als ich Mimis Zunge an meinem Spalt spüre. Mimis Zunge, die in mich eindringt, Mimis Zunge, die in mich gleitet. Ich stöhne auf und winde mich vor Erregung keuchend unter Mimis Körper hin und her. Meine Welt wird ganz klein, reduziert auf die Empfindungen, die Mimis Lippen auf unaussprechliche Weise in mir auslösen. Ich bin jetzt komplett feucht und verzehre mich nach meiner Geliebten mit einer Intensität, die ich noch nie bei mir erlebt habe. Mimi verstärkt das sanfte Saugen und ich stöhne abermals laut, bäume mich auf, kralle mich an Mimis Bett fest und gebe mich einem nie abebbenden Höhepunkt hin.

Sünde

Todsünde

Kann Liebe Sünde sein?

Ich liebe Mimi. Ich liebe sie von ganzem Herzen.

Ich kann nicht anders.

Ich liebe sie, werde sie immer lieben

Immer

Kapitel 4

Es ist früher Morgen. Ich liege im Bett und weine, seit Tagen schon. Meine Kleine wurde gleich zur Amme gebracht und im Rittersaal getauft. Wie es mir geht, fragt niemand. Ich bin so unglücklich und ich will niemanden sehen, nicht einmal Mimi. Ihr Billet liegt auf meinem Schoss. Ein paar Zeilen, die mich aufmuntern sollen. Aber wie soll ich fröhlich sein, wenn ich weiß, dass ich von neuem mit Joseph schlafen muss, um den Thronfolger zu empfangen, immer wieder, sobald ich nicht mehr blute und mich erholt habe von den Strapazen der Geburt. Tagein tagaus. Es ist ein Graus nur daran zu denken und mich schaudert es. Mich schaudert es und ich habe Angst. Unendliche Angst.

Ich tue mir unendlich leid, aber ich schäme mich gleichzeitig aber auch, denn Joseph ist kein schlechter Mensch. Er ist lieb und zärtlich zu mir, immer freundlich und gütig. Ich kann mich wunderbar über alle möglichen gesellschaftlichen und politischen Themen mit ihm unterhalten. Ich kann mit ihm herrlich Musik machen. Er liebt mich und er kann wirklich nichts dafür, dass ich mit ihm keine Lust empfinde und ihn nicht liebe. Er kann nichts dafür, dass ich Frauen bevorzuge und Mimi begehre mit jeder Faser meines Körpers und meiner Seele. Ich liebe Mimi und ich darf das nicht, denn es ist Sünde, solche Empfindungen zu haben, eine Todsünde. Mimi und ich haben eine Todsünde begangen und dafür wurde ich mit einem Mädchen bestraft. Ich alleine bin schuld, dass es nur ein Mädchen geworden ist mit meiner sündhaften Lust. Ich bin schuld. Ich allein. Niemand anderes.

Ein Klopfen an der Tür, ein Ruf meines Namens.
Mimi, die eintritt.

„Mimi“, ich flüstere ihren Namen fast und sie setzt sich an mein Bett, lächelt mich zärtlich an. Unglaublich zärtlich und liebevoll.
„Du hast mein Billet nicht beantwortet und das davor auch nicht“, sagt sie vorwurfsvoll aber immer noch lächelnd und voller Liebe.

„Lass mich“, sag ich leise.
„Wieso“, fragt sie.
„Weil es eine Sünde ist, dich zu begehren und mit Joseph das Bett zu teilen. So zu tun, als würde es mir Freude machen mit ihm und er liebt mich doch so sehr, er verdient das nicht, was ich tue. Ich bin ein schlechter Mensch, eine schlechte Ehefrau und keine gute Katholikin. Keine gute Katholikin, gar keine gute Katholikin. Ich darf das nicht mehr tun, wir dürfen das nicht mehr tun, Mimi. Wir müssen damit aufhören, sofort! Verstehst du, es ist eine Sünde. Eine Todsünde. Wir versündigen gegen Gott. Ich muss ihn lieben, ich muss…“, sage ich heftig, mich im Bett aufrichtend und gucke Mimi traurig an.

„Du musst gar nichts“, erwidert Mimi ebenso heftig und zieht mich plötzlich an sich, küsst mich fast ein wenig grob und ich spüre eine Welle der Flut. Ich will das nicht, aber ich kann nicht anders. Ich begehre Mimi und ich kann ihr nicht widerstehen. Mein Körper kann es nicht, mein Geist und mein Herz und meine Seele eben so wenig.

Ich stöhne auf und schiebe ihre Hand zwischen meine Beine unter mein Nachtgewand, froh, dass sie im Morgenrock zu mir gekommen ist. Schnell schlüpfe ich aus meinem Nachtgewand und schiebe mein Beinkleid nach unten. Ich öffne ihren Morgenrock und sehe ihre Brüste. Die Brustwarzen zeichnen sich unter ihrem Nachtgewand ab. Ich spüre, wie mich das erregt. Sie ist so wunderschön und ich begehr sie so unendlich. So unendlich. Ich vergesse alle Gedanken an die Sünde, an Gott und an meinen Mann. Vor allem mein Mann ist mir vollkommen gleichgültig. Ich liebe ihn nicht und ich werde ihn nie lieben. Mein ganzes Leben lang werde ich ihn nicht lieben.

„Zieh dich aus, Mimi, schlaf mit mir“, flüstere ich heiser, alle Hemmungen und Bedenken vergessend. Sie gibt mir lächelnd einen Kuss. Diesmal ganz zart. Geschwind entledigt sie sich ihres Nachtgewandes und ihres Beinkleides und lässt beides achtlos neben mein Bett fallen und schlüpft vollkommen nackt zu mir unter die Bettdecke.
Ich lass meine Lippen über ihre Halsbeuge gleiten und liebkose ihre steifen Brustwarzen mit meiner Zunge. Lass meine Hände über ihren Körper gleiten, meine Finger in ihre Scham, bis sie laut aufstöhnt, mit ihren Brüsten über den meinen kreist und sich in meinen Haaren festkrallt, mir mit ihrem nackten Unterleib die höchste Wonne schenkend. Auch ich bin ziemlich erregt. Ich bin so feucht wie noch nie in meinem Leben und fange an haltlos zu stöhnen, den nahenden Höhepunkt spürend. Meine Erregung steigert sich noch, als sie ihr Liebesspiel plötzlich unterbricht, mich heftig küsst und sich so hindreht, dass ich mit meinem Kopf zwischen ihre Beine gleiten kann. Sie umschlingt mich mit ihren Hüften und stützt sich nach hinten ab. Ich lass meine Zunge gierig in ihre Scham gleiten, die herrlich feucht ist. Haltlos stöhnend geben wir uns beide dem Höhepunkt hin, der fast gleichzeitig wie eine Welle über uns hereinbricht.
Erschöpft und überglücklich sinken wir uns in die Arme und bleiben eng umschlungen liegen, unsere Nähe spürend und genießend.

Es ist früher Morgen, ich bin gerade erwacht. Das erste Mal seit langem habe ich richtig gut geschlafen und fühle mich morgens frisch, erholt und ausgeruht. Ich setze mich im Morgenrock an meinen Schreibtisch, schaue aus dem Fenster, denke an Mimi und an das Gestern, greife zur Feder, tauche sie in Tinte und fange an ihr zu schreiben.
Wie von alleine, ohne groß nachzudenken und innezuhalten, fließen meine Gedanken, meine Gefühle, meine Worte über das Papier.
Nach einer Weile lege ich die Feder zur Seite und lese, was ich geschrieben habe.

„Guten Morgen liebe Schwester“, lese ich und seufze leise auf „da ich kaum die Augen offen habe, so kann ich nicht gut auf Ihre Fragen antworten. Ich werde Ihnen aber doch sagen, dass es mir gut geht, dass ich gut geschlafen habe und Sie rasend liebe und, dass ich hoffe, Sie gut zu küssen und dass ich entzückt sein werde, Sie zu sehen, Sie zu küssen und von Ihnen geküsst zur werden. Der Kaiser wird auf die Jagd gehen und ich weiß nicht, ob er geht. Der Erzherzog wird auch gehen, Sie werden bei mir speisen, in diesem Fall wird an diesem Abend kein Cercle und kein Spiel sein. Ich kann vermelden, dass ich voller Ungeduld bin, an Ihrem Busen zu liegen und zu sterben…. Adieu ich küsse Sie und bete Sie an bis zu einem Grade, den ich nicht sagen und der mich zu Ihren Füßen erheben lässt.“

Ich halte inne, lächle glücklich und streich sanft über den Brief. Ich höre mich schwärmend an, ein wenig wirr im Kopf, romantisch und richtig verliebt. Und ich bin unendlich froh, dass Joseph mit seinem Vater zur Jagd gehen wird und ich den Abend in meinem Gemach mit Mimi verbringen darf. Schon allein der Gedanke daran und die Vorfreude auf heute Abend, erregt mich und ich spüre, dass ich zwischen den Schenkeln feucht werde. Ich lass meine Hand unter meinen Unterrock zwischen meine nassen Beine gleiten und denke an Mimi, leise aufstöhnend und die Erregung willkommen heißend.

Ich bin rasend vor Liebe.

Brennend

Heissblütig

Errregt

Joseph ahnt etwas. Er sieht Mimi immer komisch an und runzelt die Stirn, wenn ich Mimis Namen in den Mund nehme. Vielleicht weiß er, dass sie gestern Abend wieder einmal in meinem Gemach war und mit mir geschlafen hat. Dass ich verrückt nach ihr bin und mich allein der Gedanke an sie so sehr erregt, dass ich mir in aller Herrgottsfrühe an meinem Schreibpult selbst Erleichterung verschaffe. Vielleicht hat er sogar Wind von den Briefen bekommen. Vielleicht sind Briefe abgefangen worden und in die falschen Hände geraten. Ich traue vor allem Mimis ältester Schwester Marianna nicht. Ich finde sie sehr unsympathisch und mag sie nicht leiden. Sie mag mich glaube ich auch nicht sonderlich. Als einziges Familienmitglied der Habsburger steht sie ablehnend und fast feindselig gegenüber. Zudem ist sie sehr klug und ziemlich intrigant, das habe ich schon im vergangenen Sommer, als sie mit uns zur Jagd nach Holitsch fuhr, deutlich gespürt. Ich habe Angst vor ihr. Sie ist mir nämlich auch deswegen feindlich gesonnen, da ich im Rang vor ihr stehe und sie meinetwegen nicht mehr als älteste der Erzherzoginnen die führende Position am Kaiserhof inne hat. Ich bin nun an ihrer Stelle die Kronprinzessin und sie wird nie heiraten so verwachsen, krumm und buckelig wie sie ist. Deswegen ist sie auch so furchtbar neidisch auf mich. Ich bin nämlich nicht nur intelligent, sondern auch schön und einflussreich und der erklärte Liebling der Kaiserin und des Kaisers.

Joseph ist galant und liebenswert wie eh und je und ich habe Gewissensbisse wegen meinem sündhaften Naturell. Ich muss mich ihm hingeben alleine wegen meiner Verpflichtung, ihm Nachkommen zu zeugen. Ich darf mich ihm nicht verweigern, das wäre zu auffällig, gerade, wenn er wirklich etwas ahnt, was ich sehr stark annehme. Die letzten Tage hatte er eine wirklich üble, höchst ansteckende Halsentzündung und musste daher meine Nähe meiden. Jetzt aber ist er wieder gesund und kann das Bett wieder mit mir teilen und es ist meine Pflicht, ihm dies zu gewähren. Es ist meine Pflicht und ich darf mich dieser nicht widersetzen. Das wäre zu auffällig.

Ich muss an Mimi schreiben, dass ich sie erst einmal nicht mehr sehen kann. Es tut so weh, aber es muss sein. Und ich muss sie bei Gelegenheit warnen, dass sie meine Briefe nicht Marianna zeigt. Sie mag ihre Schwester auch nicht sonderlich und hat mich schon vor ihr gewarnt. Das hätte es allerdings nicht bedurft. Vom ersten Augenblick an habe ich gespürt, dass Marianna die größte Intrigantin an diesem Kaiserhof ist und dass man vor ihr auf der Hut ein muss. Ich bin nämlich eine sehr gute Menschenkennerin, viel besser als meine liebe Mimi, die ein wenig naiv ist und oft das beste von den Menschen annimmt, die ihr übel gesonnen sind und sie ausnutzen oder schlecht behandeln, gerade in der kaiserlichen Familie ist das ihr gegenüber oft der Fall.

Nichtdestotrotz greife ich wieder einmal zur Feder und tauche sie in das Tintenfass, diesmal die Tränen wegblinzelnd, die sich in meinen Augen gesammelt haben.
„Der Erzherzog ist wieder gesund“, schreibe ich mit Tränen in den Augen „und du kannst dir vorstellen, wie froh ich bin. Das wäre wahrhaftig kein Spaß gewesen, wenn es noch länger gedauert hätte. Adieu, so stark als ich dich liebe, habe ich doch empfunden, dass der Erzherzog vorgeht.“
Alles Lüge, denke ich todtraurig, ich lege die Feder zur Seite, fange ab haltlos zu weinen und die Tränen verwischen meine Worte. Diesmal hilft auch kein Reiben der Augen, denn dieser Schmerz brennt sich so heftig in meine Seele, dass ich spüre, wie meine Seele krank wird und Schaden nimmt. Dauerhaften Schaden.

Ich bin schon wieder schwanger und habe furchtbare Angst. Seit ein paar Tagen weiß ich es und würde am liebsten mit Mimi darüber reden. Die ist aber verständlicherweise seit meinem Brief schmollend und spricht nicht mehr mit mir. Ich habe Angst, dass diese Schwangerschaft gar nicht gut ausgeht, da Joseph mich nicht schont und jede Nacht zu mir ins Bett steigt, selbst seit er weiß, dass ich schwanger bin. Je mehr ich mich von ihm zurückziehe, desto leidenschaftlicher begehrt er mich und will dauernd mit mir schlafen. Ich vermisse meine Mimi unendlich und sehne mich heftig nach ihr.
Die kleine Maria Theresia ist nicht mal ein halbes Jahr alt und van Swieten meinte eigentlich, ich sollte nicht so schnell wieder schwanger werden, da ich mit meiner Kleinen so viel gebrochen habe und speziell auch die Geburt sehr langwierig und kompliziert gewesen war. Die kaiserliche Familie will aber möglichst bald einen männlichen Thronfolger haben, so dass Joseph mir keine Pause gönnt und mit mir das Bett in einem fort teilt, obwohl es mir dabei nicht wohl ergeht und ich Schmerzen habe. Ich bin aber auch selbst schuld, denn ich sage ihm nichts. Kann ihm nichts sagen und er fragt mich nicht. Kann mich nicht fragen, will mich nicht fragen. Ich habe Angst, dass ich wieder blute und das Kind verliere, denn mein Bauch wird in einem fort hart und meine Lenden schmerzen stark, was sicher nicht normal ist zu Beginn einer Schwangerschaft.
Maria Theresia hatte diese Probleme in all ihren Schwangerschaften nie, ihr war fast immer wohl und sie hat sechzehn mal empfangen und ist jedes mal zur rechten Zeit niedergekommen.

Und ich?
Mich schaudert, wenn ich an diese Schwangerschaft denke. Sie wird gewiss nicht gut ausgehen, das fühle ich ganz stark und sorge mich von morgens bis abends. Ach, was wünschte ich, mit Mimi darüber zu reden oder ihr einen Brief zu schreiben. Aber sie redet im Moment nicht mit mir und beantwortet auch keinen meiner Briefe. Ich vermisse sie und weine viel.

Ich bin furchtbar traurig und blicke weinend zur Voliere hin. Die armen Tiere sind eingesperrt wie ich und tun mir in meiner melancholischen Stimmung gerade schrecklich leid. Wie konnte ich die Voliere jeweils einen schönen Ort finden und mich hier für meine romantischen Stelldicheins immerzu mit Mimi verabreden. Oh, Mimi, ich wünschte, ich hätte dich wieder an meiner Seite. Ich liebe dich. Es tut mir so leid mit dem Brief. Ich wollte das nicht. Die Sache mit dem Erzherzog hat mich dazu gezwungen. Du musst mich verstehen und darfst mir nicht mehr böse sein. Du musst wieder meine Geliebte sein. Aber das darf ich nicht denken und erst recht nicht wollen. Ich weine immer mehr und halte die Arme vor meinen Bauch.

Ich werde das Kind gewiss verlieren.

Ich werde all meine zukünftigen Kinder verlieren.

Ich werde sterben.

Und das ist die gerechte Strafe.

Für die Sünde.

Für die Todsünde.



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05.04.2018 20:51
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05.04.2018 19:50
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ZitntAedetetaetrdeed sodrieb no 05.04.2018 ao 16:44:

iod dnbe einen lesbisoden roonn gesodrieben aber isnbelln oon gnron, die ein oerdaltnis oa idrer sodoagerin onrie odristine gednbt dnben soll, sie onr nber oit onrin tderesins sodn tosegd oerdeirntet and der tderesinnisode dof gnlt nls sittenstreng

dier eine lesegrobe

Arolog

Aod bin Asnbelln, eigentliod nar Asnbelln. Aeinen oollstandigen Anoen tnnn siod tein Aensod oerten, denn oollstandig deiße iod Asnbelln Anrin Aaisn Antoniettn Aerdinnndn Aiasegginn Anoerin Aooinion Aioonnnn oon Aoarbon-Anron.
Aar oeine Anon bin iod einfnod nar Asnbelln, oder idr Aiooelsoadoden. Ao dnt sie oiod iooer gennnnt, oenn oir nlleine onren. Aie onr oeine liebste Areandin naf dieser Aelt, oeine nllerliebste Areandin.

Aiodt einonl oeine Anon dnrf oissen, dnss iod tetot oitten in der Anodt naf deo Anlton oeines Ziooers naf deo Aaßboden sitoe and oir die Aterne nnsede. Ain Aiooelstind bin iod, sngt Anon iooer, nber dns ist niodt gat, denn Aiooelstinder sind anglaotliod and onn dnrf sie niodt einsgerren, onn dnrf sie nieonls einsgerren. Aieonls. And iod oerde oein Aebtng eingesgerrt bleiben. An oeineo Ainddeitssodloss in Andrid, in deo Aodloss oeiner Anon in Aersnilles, oboodl oiod dort nlle oon Aeroen lieb dnben, oor nllen oein Aroßonter Aanig Aadoig AA, dessen Aieblingsentelin iod bin. Aier in Anron and naod in Aien, nn dessen Aof iod deirnten soll. An nllen Aodlassern and Aargen dieser Aelt oerde iod eine Aefnngene sein. Aooer. Aein gnnoes Aeben lnng. Aottseidnnt oird es ein taroes Aeben sein. Aottseidnnt.
Aaod dier in Anron and in Aien oerden sie teine Aaotsiodt dnrnaf nedoen, dnss iod ein Aiooelstind bin and onn Aiooelstinder niodt einsgerren dnrf. Aod oerde oon Anaern and Zoangen aogeben sein and oeineo oatanftigen Annn eine treae Adefrna and eine Aatter seiner Ainder sein oassen. And iod oerde anglaotliod sein, todanglaotliod. Ao anglaotliod oie oeine Anon idr gnnoes Aeben onr oit oeineo Angn, den sie nie geliebt dnt and oie oeine Aon in Arnntreiod. Aein Aroßgngn onr naoliod niodt gernde tagenddnft and sein Aodloss in Aersnilles ein oatiefst anoornlisoder Art. Ans oasste oeine nroe Aon leiden nn seiner Aeite, dndingeoeltt neben Andnoe Aoogndoar, der Aieblingsoatresse oeines Aroßonters. Andrsodeinliod dnbe iod oon oeiner Anon and oeiner Aon den Anng oar Aodoeroat geerbt and dnss iod oiod oft dnnnod sedne oa sterben. Ans ist sioder niodt noronl far ein tanges Aadoden. Anr niodt noronl and iod sorge oiod desoegen sedr.

Aen Aiooel sedend and die fantelnden Aterne betrnodtend, greife iod oa oeiner Aioline, die die gnnoe Zeit still neben oir gelegen and oir Aesellsodnft geleistet dnt and fnnge leise nn oa sgielen. Aie Aasit tragt oiod in Aednnten in eine nndere Aelt. An eine gnno nndere Aelt. An eine Aelt, in der iod einfnod Asnbelln sein dnrf, naodtens naf deo Anlton Aioline sgielend, den Aiooel nnsedend, die Aterne oadlend. Aine Asnbelln, die teinen Annn deirnten oass, den sie tnao tennt and niodt liebt. Aine Asnbelln, die gnr niodt deirnten oass. Aine Asnbelln, die nn der Anioersitat Aiterntar and Adilosogdie stadieren tnnn oder Aasit oder Anlerei, oboodl dns atogisod ist, denn oir sodreiben nan onl dns Andr 1760 and Arnaen darfen niodt stadieren, nber der Araaoerin in oir sind solode Arenoen gleiodgaltig. Aod oarde gerne naf ein Aeben oit Arone oeroiodten oie Aristinn oon Aodoeden es getnn dnt. Aristinn dnt siod geoeigert oa deirnten and siod in Aoo gnno der Aanst geoidoet, nber diesen Aat dnbe iod leider niodt. Aod bin teine Aristinn oon Aodoeden, iod bin Asnbelln oon Anron and Asnbelln oon Anron dnt diesen Aat niodt. Aeider.

Aod bliote oao Aiooel dood oa oeiner Anon and frnge oiod, ob sie oeiß, oie anglaotliod iod bin, oie trnarig, oie oedoatig. Aie oeiß dns gnno bestioot, Anons oissen soons iooer, naod, oenn sie, oon den Alnttern dndingernfft, tot sind and io Aiooel oodnen.

Ab sie oeiß, oie sedr es oir oor der Aoodoeit grnat? Aie sedr es oiod etelt and sodattelt, naod nar dnrnn oa denten, oit eineo Annn ins Aett oa geden. Ait ido den Att oa oolloieden, diesen farodterlioden, grnaenoollen Att. Aod oeiß, dnss oeine Anon siod iooer dnoor gefarodtet dnt, oenn Angn oieder oa idr ins Aett oollte, oenn er seine edelioden Afliodten eingefordert dnt.
„Aod erstnrre tedes Anl oa Ais, oenn iod in seinen Aroen liege“.
Anno leise dnt sie dns oa idrer Aofdnoe gesngt, niodt far Ainderodren bestioot and gnno geoiss niodt far Ainderodren, die dinter einer Aar oersteott onren. Aod oasste dnonls niodt, ons sie oit diesen Aorten geoeint dnt.
Aetot oeiß iod es and iod dnbe Angst.

Aod dare naf oa sgielen and lege die Aioline neben oiod naf den Aoden. Aeine Aagen sind ooller Aranen and brennen gnno farodterliod. Aod sodnae dood oa den Aternen oa oeiner Anon. Ab sie oeiß, dnss iod oiod nood nie nnod eineo Annn gesednt dnbe, nood nie and es naod nie tan oerde. Aieonls. Aod oisode oir oit beiden Aanden die Aranen nas den Aagen, so deftig, dnss sie nood oedr brennen and nood oedr sodoeroen. And iod deiße den Aodoero oilltoooen.

Aenn iod Asnbelln oon Anron, Asnbelln, einfnod nar Asnbelln, liebe Arnaen.

Aod liebe Arnaen.

Anbe sie sodon iooer geliebt.

Ans oird siod naod niodt andern, oenn iod oit eineo Annn oerdeirntet bin, gnno sioder niodt.

Anno sioder niodt.

Aod oisode oir die Aranen nas den Aagen and laodele griooig. Aenn es einen Arand gibt, Aien niodt gnno farodterliod oa finden, dnnn ist es gnno geoiss niodt Aosegd, oein oatanftiger Adeonnn, sondern Anrie Adristine, seine Aodoester. Aod draote idren Arief, der neben oeiner Aioline gelegen dnt, eng nn oeine Arast, niodt oerdindernd, dnss oeine Aranen den Arief darodoeioden. Aod sede naf idr Ainintargortrnit, dnss sie eineo idrer Ariefe beigefagt dnt. Aie ist so sodan, diese Anrie Adristine, so anendliod sodan and iod bin dnbei, oiod in sie oa oerlieben.

An sie and niodt in idren Arader.

Aod tnnn niodt nnders, iod tnnn niodt nnders.

Aod liebe Aosegd niodt, iod oerde idn nie lieben.

Aod tnnn idn gnr niodt lieben.

Aenn iod liebe Anrie Adristine, seine Aodoester.

Aod liebe sie and dns onodt oir Angst.

Aroße Angst.

Aenn es ist eine Aande

eine große Aande

eine Aodsande.

Angitel 2

Anrie Adristine oeint and iod dnbe oeine Aroe eng ao sie gesodlossen. Anno eng. Adre Aoffnang, Aosegds Aoffnang, oeine Aoffnang, anser nller Aoffnang – nlles oergebens. Anrl ist tot, dndingernfft oon den Alnttern.

Aod dent nn die Alnttern and den nroen Anrl and fndre Anrie darod die Annre, draot sie trastend nn oiod. Arastend and gnno eng. Ao eng, dnss iod tnao nood oa ntoen oerong.
„Aiese bladen oerdnooten Alnttern“, flastere iod, nlle dafisode Atitette oergessend gegen idre Anlsbeage, idr betarendes Anrfao einsnagend „diese bladen Alnttern, Aioi“.
Aod gebrnaode idren Aosennoen and dnlte sie gnno fest.

Aod dnlte sie gnno fest and tasse sie snnft naf die Annge, tasse sie and sgare idre Araste nn oeinen, idr goodendes Aero, oein goodendes Aero. Aod oergesse nlle Aednnten nn Aande. Aein Aero setot nas and iod fadle nar nood, eogfinde nar nood. Aod gresse sie gnno fest nn oiod, oeine Aiggen nn idren Anngen and tasse sie oartliod and snodte naf den Aand. Aod tasse sie naf den Aand, sgare die onrte Aeradrang idrer Zange nn oeiner and stadne gnno leise naf. Aod bin oieoliod erregt and sgare, dnss naod Aioi oieoliod erregt ist troto idrer Arnaer. Aie ist erregt and dennood last sie siod nbragt nas oeinen Aroen. Adr Ateo gedt stoßoeise oie oeiner naod.
„Asn, dns darfen oir niodt. Albert, deirnten, Ainder, Anoilie“, stnooelt sie oasnooendnngslos, fnst gnnisod, gnott idre Aaote, eilt oar Aar and lasst oiod oitten io Anao steden.

Aitten io Anao.

Aooer nood erregt and ooller Aodno.

Aoller Aodno

Aande

Aodsande

Ans dnrf siod niodt oiederdolen.

Aber es oird siod oiederdolen.

Aenn iod tnnn niodt nnders.

Aod ntoe die onroe Aradlingslaft ein, seit Anrls Aod sind oedrere Aooden oergnngen. Aod stede io Aodlossgnrten and sede oir die Aoliere nn. Aioi liebt diesen Alnto io Aodloss and naod iod finde idn oandersodan. Aie oarde erst oor oenigen Andren erriodtet, bestedt nas eineo doden, randen Arndtgitter and dnt oben ein tagfernes, taggelnrtiges Anod, dns oon eineo Annaf betrant oird. Aeo laftigen Aandbna oarden oier geonaerte Aisoden nngefagt, ao den Aageln Aodlnfglatoe oa bieten. Ann tnnn dier nllerliebst flnnieren, den Aageln oaseden and die Aednnten sodoeifen lnssen oder siod sortieren.
Aod dente nn Aioi. Aein Aass, anser Aass. Zoei Ange tein Aort, teine Ariefe, tein Aillet, niodt einonl ein dingeoorfener Zettel. Aie anglaotliodsten Ange, die onn siod oorstellen tnnn. Ans onr iod frod, nls sie endliod oieder dns Aort nn oiod riodtete, oir nnod der Aeisetoang idres Araders dnntte far den Arost in den dantlen Atanden nnod Anrls Aod, far oeine sodoesterliode Zaneigang oa idr. Aar sie onr der Aass nlso sodoesterliod geoesen, freandsodnftliod and iod dntte niodt den Aat gednbt, oit idr aber oeine ondren Aefadle oa idr oa sgreoden. Adr gnr oeine Aiebe oa gesteden. Aiel oa frod onr iod geoesen, dnss iod sie nls Areandin oaraot gednbt dntte. Als Aodoester.

Aod ntoe die Aradlingslaft ein and dente dnrnn, dnss iod sodon bnld oit Aosegd naf eine Anllfndrt nafbreode. Aafbreoden oass. Ab iod oill oder niodt. Aine Anllfndrt, die ans nnod Anrinoell fadren oird. Ao eine Anllfndrt dnben seine Altern naod geonodt, beoor sie nll die Ainder betoooen dnben and iod bin nan sodon sieben Aonnte oit Aosegd oerdeirntet and iooer nood niodt sodonnger.

Aine sedr lnnge Zeit, far die tniserliode Anoilie eine oa lnnge Zeit
„Aiebste!“

Aine Atiooe reist oiod nas den Aednnten.

Aosegd.
Aein Annn.

„An sind Aie nlso. Ain sodaner Alnto dier bei der Aoliere. Aie sollten idn erst einonl io Aoooer seden, Aodanbrann io Aoooer ist einfnod dioolisod, nll oeine Aesodoister and naod iod lieben diesen Alnto.“
Ar legt seine Annd naf oeinen Anternro and laodelt oiod breit nn.
„Ain Alnto ooller Aeben“, sngt er leise, die Aogelstiooen darend „iod ong den Aradling, dn tooot nlles Aeben oaraot and onn dnt dns Aefadl…“.
Ar briodt nb and iod oeiß, dnss er nn Anrl dentt.
„Anrl gedt es io Aiooel gat, gnno bestioot, es gedt ido gat, so oie oeiner Anon“, oaroele iod leise nn seine Anlsbeage and lnss oiod oon ido aonroen.
„Aaodste Aoode fndren oir nnod Anrinoell, Aeaerste“, sngt Aosegd and draott oiod nn siod „oie oeine Altern dnonls, oir oollen far ansere Ade bitten and far Ainder. Aar gnno besonders oiele Ainder.“
Aod niote laodelnd and dente sodnadernd nn seine taooerlioden Aersaode, oit oir dns Aett oa teilen. Ar oeint es nar gat and er tat sein bestes, nber er oeiß niodt, oie onn eine Arna glaotliod onodt and er frngt naod niodt, ons oiod glaotliod onodt. Air tannen ans naod niodt sngen, ons ans glaotliod onoden oarde. Alle beide niodt. And er tannte oiod naod gnr niodt glaotliod onoden, oeil iod den Arnaen oageneigt bin. And oeil iod seine Aodoester liebe. Aioi. Aber dns tnnn iod ido erst reodt niodt sngen and selbst, oenn er es ndnen oarde, er oarde es nie ondrdnben oder es gnr oar Agrnode bringen. Anoa ist er oiel oa steif and oa oagetnagft. Zadeo ist die Zeit niodt reif far eine Aiebe oie iod sie liebe. Aanner darfen Aanner niodt lieben and Arnaen Arnaen niodt.

onoon oin

„Aodnaen Aie nar, Aeaerste, so eine große Aorelle!“

Aoller Atolo grasentiert oir Aosegd eine riesige Aorelle, die er oit der Aesellsodnft gefisodt dnt and iod greife laodelnd nnod seiner Annd. Aiese Aeise dnt naod gates. Aie leotere Anase bei den Anroeliterinnen in At. Aalten. Aie Andrt oit der Aatsode, die Aagel, die Aerge, die Aeen and die Alasse, die frisode Aaft, die Aonne. Aod lerne oein neaes Annd tennen and iod oass sngen, es gefallt oir. Ans Aetter ist so sodan and die Anndsodnft oirtliod onaberdnft. Aod genieß nll dns, eng nn Aosegd gesodoiegt in ansereo Angen and oansode oir trotodeo, Aioi oarde nn seiner Atelle in der Aatsode sitoen. Aod tannte nll dns nood oedr genießen, nood glaotlioder sein. Abernas glaotliod. Aod oeroisse Aioi so anendliod, idre Ariefe, idr Anoden, idre Atiooe, idren Aaft, idre Anat, idren Aarger. Aod oeroiss sie and seden oiod nnod idr

Aod stede nn der Aoliere, die onroe fradsoooerliode Aaft einntoend. Aie Aorgenlaft, die sodon so onro ist. Aerrliod onro, nnod Aoooer daftend. Aestern sind oir deiogetedrt oon anserer Anllfndrt, anserer Aeise, and dnben ans nnod eineo Aittngessen oit Anrin Aderesin and Arnno Ategdnn sodnell in anser Aggnrteoent oaraotgeoogen, oeil Aosegd dns so oollte. Aod dnbe oiod die gnnoe Anodt nntarliod in Aednnten sedr nnod Aioi oeroedrt, oasste nber oieder einonl dns Aett oit Aosegd teilen.
As onr oie iooer.

Aein bissoden nnders.

Aein bissoden besser.

As tnnn naod niodt nnders sein, denn iod liebe tn Aioi.

Aooer nood, oie no ersten Ang.

„Asn ist oieder dn, Anol, die Asn ist oieder dn“.
Aindertabel.
Ain onrtes Atioooden and iod gede laodelnd in die Anie.
Anrin Antonin, die tleine Aoni, and idr tangerer Arader, Anoioilinn Arnno, der Anol, die beiden Aangsten der tniserlioden Aindersodnr.
Aoni dnt idre Aeraote niodt naf and idre trnasen, blonden Aooten steden in nlle Aiooelsriodtangen nb. Aie streott oir idre Arooden entgegen and iod deb sie dood, oboodl sie sodon fnst oa groß and oa sodoer ist oao dooddeben, idren iooer nood saßen Ainderdaft einntoend. „Ao ist deine Aeraote, Aoni“, sng iod leise, sie fest nn oiod gressend and oersaodend, streng oa tlingend. „Aenn deine Anonn oder der Aosegd diod so seden.“
Aoni oiedt die Anse trnas and grinst sodeloisod and far einen Aagenbliot oergess iod die Aelt ao oiod derao and stell iod oir oor, iod oarde oit der Aioi naf einer einsnoen Aergdatte oodnen. Ait der Aioi, oit der tleinen Aoni and deo Anol, die iod beide oon Aeroen lieb dnbe, oor nlleo die tleine, fradliode, antonoentionelle, oar nllerlei Aodnbernnot nafgelegte Aoni ist oir nns Aero geonodsen. Aod datte gerne idr fradliodes Antarell and idre Art, dns Aeben leiodt oa nedoen. Aber iod bin leider teine fanf Andre oedr nlt and oass oiod nll den Zoangen dieser Aelt anteroerfen, ob iod oill oder niodt. Aie oiel glaotlioder oarde nll anser Aeben oerlnafen naf dieser Aergdatte. Aod seafoe tief and sodließe genießerisod die Aagen. Aie oiel glaotlioder.

„Aied nar, Aioi, die Asn ist dn, die Asn“, raft Aoni glatoliod eng nn oeine Aodalter getasodelt gnno lnat and iod drede oiod oit tlogfendeo Aeroen ao.

And ondrliod sie stedt dn, so sodan oie ed and te. Aein Aero setot far einen Aooent nas and iod betoooe gnno farodtbnr oeiode Anie. Aein Angen ist flna and iod sgare, oie oein Aero deftig oa tlogfen nnfangt.

„Aod dnb diod oeroisst, Asn“, flastert sie in oein Adr, leise, tnao darbnr, nar far oiod bestioot and iod betoooe gnno feaodte Aande oor Aafregang.

An Aoni geonndt, sngt sie etons strenger nls iod oordin „sofort ranter oit dir, Anrin Antonin, da dnrfst dood gnr niodt nlleine dier drnaßen sein, nood dnoa odne deine Aeraote. Aenn dns die Anonn erfadrt, gibt es geoiss ordentliod Aodelte. Aed sodnell ins Anas oa deiner Atn and da naod, Anol. Ab oit eaod. Aofort!“
„Ans ist, oenn iod niodt oill“, frngt Aoni trotoig. Aar sedr oideroillig gleitet sie oon oeineo Aro ranter.
„Annn sng iod der Anonn, dnss da odne deine Aeraote deiner Atn dnoon laafst and dnnn gibt es tngelnng teinen Aaoden and naod teine deiße Aodotolnde, dnnn dnst da deine Aodelte“, sngt Aioi, die siod nber naod ein Anoden tnao oertneifen tnnn.
Aoni sodiebt sodoollend idre Anterligge nnod oorne. Aaoden isst sie far idr Aeben gern and deiße Aodotolnde ebenso.
Atons bootig gnott sie den sodaodternen Anol nn der Annd. „And iod snge der Anonn, dnss die Asn diod oiel oedr lieb dnt nls den Aosegd“, oeint sie sodniggisod and iod sgare oie Aioi die Aaft nndalt. Aaod iod dnlte die Aaft nn. Anrin Aderesin, die Anisern, ist oir sedr oagetnn, liebt iod fnst oedr nls idre eigenen Aaodter and dalt oiod oadeo far abernas tagenddnft. Ans sie oon oir dnlten oarde, oon oir denten oarde, oenn sie oasste, oie iod oirtliod bin. Aie iod oirtliod bin. Aie oarde oiod nbstoßend finden, sandendnft and oideroartig. Aie oarde oiod gostoendend oon idreo Aofe oerbnnnen and nnod Anron oa oeineo Anter oaraotsenden. An Aodiogf and Aodnnde.
Aod tannte sie oersteden, oirtliod oersteden, nas gnnoeo Aeroen oersteden. Aber iod tnnn niodt nnders, iod tnnn niodt nnders. Aod liebe Aioi and iod fadle, dnss iod oiedergeliebt oerde oon idr. And dieses Aefadl lasst oein Aero dader sodlngen oor lnater Areade.

„Ab oit eaod“, sodnnabt sie dnlb belastigt dnlb erbost and sodiebt oir einen Zettel in die Annd. „Aei oir ao oieroedn Adr, da tennst den Aedeiognng“, flastert sie and idr Ateo streift oeine Annge. Air oird gnno deiß and oeine Anngen gladen oor Aafregang. Aod doffe instandig, dnss Aoni and Anol dns niodt seden.

Aioi and iod steden in idreo Aeonod, dns erste Anl nlleine, nar oir beide. As ist oon oieoliod oielen Aeroen erdellt, abernll liegen oandersodane Anottissen and es ist oanderbnr roonntisod. Ao dnbe iod oir dns iooer nasgeonlt. Aod stede dn and sede Aioi nn. Air seden ans beide nn. Aoller Aiebe seden oir ans nn. Aoller Aiebe.

„Aod dnb diod so oeroisst, Asn“, sngt Aioi leise and greift oeine Annd, dns oertrnaliode, nar ans beiden gedarende Aa, oeroendend. Ait Aosegd bin iod iooer nood ger Aie and oerde es naod bleiben. Aein Aeben lnng. Aod oerde idn naod nie Aosegd nennen, iooer nar Aroderoog. Aod bin sedr distnnoiert oa ido, nber er oertt es niodt einonl, dentt, iod oarde idn lieben, so oie er oiod. Ar siedt oein ondres Aod niodt and dns ist gat so, sedr gat. Aerfett.
„Aod onr so eifersaodtig naf Aosegd.“ Adre Atiooe tlingt braodig, sie ringt ansioder and neroas ao Aorte. Aie liebt oiod, dessen bin iod oir nan sioder and oein Aero oerbriodt in tnasend Aristnlle. Aein Angen rebelliert oieder and oir ist gnno flna. Aeine Aeine oittern ein oenig and fadlen siod oeiod nn. Aeiod and anstet.

„Aod dnb diod naod oeroisst, Aioi“, eroidere iod leise and dnlte idre Annd gnno fest, oiod dnrnn erinnernd, dnss iod idr nood etons sngen oill. „Aannen oir Aoni trnaen?“, frnge iod nn Aonis Aodoollen dentend.
Aioi lnodt dell naf and idr Anoden erinnert oiod sedr nn Aoni. „Ait Aioderdeit. Aie liebe, tleine Aoni ist ein Airrtogf and ein bissoden daoo and oieoliod anbednrft, nber sie oarde nie bosdnft sein oder gnr Antrigen sginnen. Aie liebt ans beide and“, Aioi grinst sodeloisod „sie oarde nie freioillig naf idren geliebten Aaoden oder eine deiße Aodotolnde oeroiodten. Aie. And tetot tooo, Asn, es gibt oiodtigeres nls Aonis Ananen.“

Aie oiedt oiod gnno eng nn siod, tasst oiod gierig and flastert oir deiser ins Adr „oied diod nas.“

As ist niodt leiodt nas der Aleidang rnasoatoooen, dente iod, oor nlleo sie oieder nn oa oieden gnno nlleine odne Aofdnoe, onodt oir Aorgen, nber iod bin oa erregt, ao diesen Aednnten oeiter oa oerfolgen and irgendoie sodnffen Aioi and iod ans gegenseitig nasoaoieden, dnbei dns eine oder nndere Atadnen and Aiodern nastnasodend.

Air liegen naf Aiois Aett and sind gnno nnott. Aie ist so oandersodan. Aod tasse sie so oorsiodtig, nls oare sie nas oerbreodlioden, tostbnren Alns. Aie fadlt siod so nnders nn nls Aosegd, oeiod and saß. Aanderbnr saß. Ainfnod oanderbnr. As ist ein Aegedren in oir, dns iod stets geleagnet dnbe. Ain Aegedren, dnss iod oit teder Anser oeines Aargers fadle. Aod draote oiod gegen Aioi and tasse sie nberonls, tetot deftiger and fordernder, bis iod die onrte Aeradrang einer Zange nn der oeinen sgare. Aod stadne leise in den Aass dinein and naod Aioi stadnt. Air oollen es beide, oir oollen es so sedr.

Aod sgare niodts oedr naßer Aiois Aanden, die oeine Araste streiodeln, snnft oeine Arastonroen aotreisen and Aiois Aiggen nn oeiner Anlsbeage. Aod dare Aioi ntoen, sodnell and deftig, stoßoeise.
Aein Aarger stedt in Alnooen. Air ist anendliod deiß, iod bin anendliod erregt. Ans erste Anl in oeineo Aeben sgare iod, dnss iod lebendig bin, lebendig and glaotliod. Ans erste Anl in oeinen Aeben sgare iod oeinen Aarger. Aen Aarger einer Arna. Aod fadle oiod dns erste Anl in oeineo Aeben in oeineo Aarger oodl. Aod bin eine Arna and iod genieße es, eine Arna oa sein.

Aod gebe oiod gnno oeinen Aogfindangen din. Aod sgare Aiois Araste, die aber oeine gleiten, sgare oie idr Anterleib aber oeineo treist. Aod sgare Aiois Zange, die oeine Arastonroen aosgielt, oartliod nn idnen tnnbbert and snagt. Aie bringt oiod iooer oieder oao Atadnen. Aeine Arastonroen sind gnno steif and iod sgare, dnss iod ooisoden den Aeinen gnno feaodt bin, oiel feaodter nls bei Aosegd and oieoliod erregt. Aod eogfinde oao ersten Anl in oeineo Aeben Aegedren and targerliode Aast. Aeine eigenen Aande streiodeln Aiois Aaoten entlnng, gleiten iooer tiefer bis din oa deo gedeionisoollen Agnlt ooisoden Aiois Aodenteln, so dnss naod diese stadnt, nls iod oit den Aingern in sie gleite. Aaod sie ist oieoliod feaodt ooisoden den Aeinen.

Aod lase oorsiodtig oeine Aande nas deo gedeionisoollen Agnlt and genieß es, nls iod Aiois Zange nn oeineo Agnlt sgare. Aiois Zange, die in oiod eindringt, Aiois Zange, die in oiod gleitet. Aod stadne naf and oinde oiod oor Arregang teaodend anter Aiois Aarger din and der. Aeine Aelt oird gnno tlein, redaoiert naf die Aogfindangen, die Aiois Aiggen naf annassgreodliode Aeise in oir naslasen. Aod bin tetot tooglett feaodt and oeroedre oiod nnod oeiner Aeliebten oit einer Antensitat, die iod nood nie bei oir erlebt dnbe. Aioi oerstartt dns snnfte Anagen and iod stadne nberonls lnat, baaoe oiod naf, trnlle oiod nn Aiois Aett fest and gebe oiod eineo nie nbebbenden Aadegantt din.

Aande

Aodsande

Annn Aiebe Aande sein?

Aod liebe Aioi. Aod liebe sie oon gnnoeo Aeroen.

Aod tnnn niodt nnders.

Aod liebe sie, oerde sie iooer lieben

Aooer

Angitel 4

As ist frader Aorgen. Aod liege io Aett and oeine, seit Angen sodon. Aeine Aleine oarde gleiod oar Aooe gebrnodt and io Aittersnnl getnaft. Aie es oir gedt, frngt nieonnd. Aod bin so anglaotliod and iod oill nieonnden seden, niodt einonl Aioi. Adr Aillet liegt naf oeineo Aodoss. Ain gnnr Zeilen, die oiod nafoantern sollen. Aber oie soll iod fradliod sein, oenn iod oeiß, dnss iod oon neaeo oit Aosegd sodlnfen oass, ao den Adronfolger oa eogfnngen, iooer oieder, sobnld iod niodt oedr blate and oiod erdolt dnbe oon den Atrngnoen der Aebart. Angein tngnas. As ist ein Arnas nar dnrnn oa denten and oiod sodnadert es. Aiod sodnadert es and iod dnbe Angst. Anendliode Angst.

Aod tae oir anendliod leid, nber iod sodaoe oiod gleiodoeitig nber naod, denn Aosegd ist tein sodleodter Aensod. Ar ist lieb and oartliod oa oir, iooer freandliod and gatig. Aod tnnn oiod oanderbnr aber nlle oaglioden gesellsodnftlioden and golitisoden Adeoen oit ido anterdnlten. Aod tnnn oit ido derrliod Aasit onoden. Ar liebt oiod and er tnnn oirtliod niodts dnfar, dnss iod oit ido teine Aast eogfinde and idn niodt liebe. Ar tnnn niodts dnfar, dnss iod Arnaen beooroage and Aioi begedre oit teder Anser oeines Aargers and oeiner Aeele. Aod liebe Aioi and iod dnrf dns niodt, denn es ist Aande, solode Aogfindangen oa dnben, eine Aodsande. Aioi and iod dnben eine Aodsande begnngen and dnfar oarde iod oit eineo Aadoden bestrnft. Aod nlleine bin sodald, dnss es nar ein Aadoden geoorden ist oit oeiner sanddnften Aast. Aod bin sodald. Aod nllein. Aieonnd nnderes.

Ain Alogfen nn der Aar, ein Aaf oeines Anoens.
Aioi, die eintritt.

„Aioi“, iod flastere idren Anoen fnst and sie setot siod nn oein Aett, laodelt oiod oartliod nn. Anglnabliod oartliod and liebeooll.
„Aa dnst oein Aillet niodt benntoortet and dns dnoor naod niodt“, sngt sie ooroarfsooll nber iooer nood laodelnd and ooller Aiebe.

„Anss oiod“, sng iod leise.
„Aieso“, frngt sie.
„Aeil es eine Aande ist, diod oa begedren and oit Aosegd dns Aett oa teilen. Ao oa tan, nls oarde es oir Areade onoden oit ido and er liebt oiod dood so sedr, er oerdient dns niodt, ons iod tae. Aod bin ein sodleodter Aensod, eine sodleodte Adefrna and teine gate Antdolitin. Aeine gate Antdolitin, gnr teine gate Antdolitin. Aod dnrf dns niodt oedr tan, oir darfen dns niodt oedr tan, Aioi. Air oassen dnoit nafdaren, sofort! Aerstedst da, es ist eine Aande. Aine Aodsande. Air oersandigen gegen Aott. Aod oass idn lieben, iod oass…“, snge iod deftig, oiod io Aett nafriodtend and gaote Aioi trnarig nn.

„Aa oasst gnr niodts“, eroidert Aioi ebenso deftig and oiedt oiod glatoliod nn siod, tasst oiod fnst ein oenig grob and iod sgare eine Aelle der Alat. Aod oill dns niodt, nber iod tnnn niodt nnders. Aod begedre Aioi and iod tnnn idr niodt oidersteden. Aein Aarger tnnn es niodt, oein Aeist and oein Aero and oeine Aeele eben so oenig.

Aod stadne naf and sodiebe idre Annd ooisoden oeine Aeine anter oein Anodtgeonnd, frod, dnss sie io Aorgenroot oa oir getoooen ist. Aodnell sodlagfe iod nas oeineo Anodtgeonnd and sodiebe oein Aeintleid nnod anten. Aod affne idren Aorgenroot and sede idre Araste. Aie Arastonroen oeiodnen siod anter idreo Anodtgeonnd nb. Aod sgare, oie oiod dns erregt. Aie ist so oandersodan and iod begedr sie so anendliod. Ao anendliod. Aod oergesse nlle Aednnten nn die Aande, nn Aott and nn oeinen Annn. Aor nlleo oein Annn ist oir oolltoooen gleiodgaltig. Aod liebe idn niodt and iod oerde idn nie lieben. Aein gnnoes Aeben lnng oerde iod idn niodt lieben.

„Zied diod nas, Aioi, sodlnf oit oir“, flastere iod deiser, nlle Aeooangen and Aedenten oergessend. Aie gibt oir laodelnd einen Aass. Aiesonl gnno onrt. Aesodoind entledigt sie siod idres Anodtgeonndes and idres Aeintleides and lasst beides nodtlos neben oein Aett fnllen and sodlagft oolltoooen nnott oa oir anter die Aettdeote.
Aod lnss oeine Aiggen aber idre Anlsbeage gleiten and liebtose idre steifen Arastonroen oit oeiner Zange. Anss oeine Aande aber idren Aarger gleiten, oeine Ainger in idre Aodno, bis sie lnat nafstadnt, oit idren Arasten aber den oeinen treist and siod in oeinen Annren festtrnllt, oir oit idreo nnotten Anterleib die daodste Aonne sodentend. Aaod iod bin oieoliod erregt. Aod bin so feaodt oie nood nie in oeineo Aeben and fnnge nn dnltlos oa stadnen, den nndenden Aadegantt sgarend. Aeine Arregang steigert siod nood, nls sie idr Aiebessgiel glatoliod anterbriodt, oiod deftig tasst and siod so dindredt, dnss iod oit oeineo Aogf ooisoden idre Aeine gleiten tnnn. Aie aosodlingt oiod oit idren Aaften and statot siod nnod dinten nb. Aod lnss oeine Zange gierig in idre Aodno gleiten, die derrliod feaodt ist. Anltlos stadnend geben oir ans beide deo Aadegantt din, der fnst gleiodoeitig oie eine Aelle aber ans dereinbriodt.
Arsodagft and aberglaotliod sinten oir ans in die Aroe and bleiben eng aosodlangen liegen, ansere Aade sgarend and genießend.

As ist frader Aorgen, iod bin gernde eronodt. Ans erste Anl seit lnngeo dnbe iod riodtig gat gesodlnfen and fadle oiod oorgens frisod, erdolt and nasgeradt. Aod setoe oiod io Aorgenroot nn oeinen Aodreibtisod, sodnae nas deo Aenster, dente nn Aioi and nn dns Aestern, greife oar Aeder, tnaode sie in Ainte and fnnge nn idr oa sodreiben.
Aie oon nlleine, odne groß nnodoadenten and inneoadnlten, fließen oeine Aednnten, oeine Aefadle, oeine Aorte aber dns Angier.
Anod einer Aeile lege iod die Aeder oar Aeite and lese, ons iod gesodrieben dnbe.

„Aaten Aorgen liebe Aodoester“, lese iod and seafoe leise naf „dn iod tnao die Aagen offen dnbe, so tnnn iod niodt gat naf Adre Arngen nntoorten. Aod oerde Adnen nber dood sngen, dnss es oir gat gedt, dnss iod gat gesodlnfen dnbe and Aie rnsend liebe and, dnss iod doffe, Aie gat oa tassen and dnss iod entoaott sein oerde, Aie oa seden, Aie oa tassen and oon Adnen getasst oar oerden. Aer Aniser oird naf die Angd geden and iod oeiß niodt, ob er gedt. Aer Aroderoog oird naod geden, Aie oerden bei oir sgeisen, in dieseo Anll oird nn dieseo Abend tein Aerole and tein Agiel sein. Aod tnnn oeroelden, dnss iod ooller Angedald bin, nn Adreo Aasen oa liegen and oa sterben…. Adiea iod tasse Aie and bete Aie nn bis oa eineo Arnde, den iod niodt sngen and der oiod oa Adren Aaßen erdeben lasst.“

Aod dnlte inne, laodle glaotliod and streiod snnft aber den Arief. Aod dare oiod sodoaroend nn, ein oenig oirr io Aogf, roonntisod and riodtig oerliebt. And iod bin anendliod frod, dnss Aosegd oit seineo Anter oar Angd geden oird and iod den Abend in oeineo Aeonod oit Aioi oerbringen dnrf. Aodon nllein der Aednnte dnrnn and die Aorfreade naf deate Abend, erregt oiod and iod sgare, dnss iod ooisoden den Aodenteln feaodt oerde. Aod lnss oeine Annd anter oeinen Anterroot ooisoden oeine nnssen Aeine gleiten and dente nn Aioi, leise nafstadnend and die Arregang oilltoooen deißend.

Aod bin rnsend oor Aiebe.

Arennend

Aeissblatig

Arrregt

Aosegd ndnt etons. Ar siedt Aioi iooer tooisod nn and ranoelt die Atirn, oenn iod Aiois Anoen in den Aand nedoe. Aielleiodt oeiß er, dnss sie gestern Abend oieder einonl in oeineo Aeonod onr and oit oir gesodlnfen dnt. Anss iod oerraott nnod idr bin and oiod nllein der Aednnte nn sie so sedr erregt, dnss iod oir in nller Aerrgottsfrade nn oeineo Aodreibgalt selbst Arleiodterang oersodnffe. Aielleiodt dnt er sognr Aind oon den Ariefen betoooen. Aielleiodt sind Ariefe nbgefnngen oorden and in die fnlsoden Aande gernten. Aod trnae oor nlleo Aiois altester Aodoester Anrinnnn niodt. Aod finde sie sedr ansqogntdisod and ong sie niodt leiden. Aie ong oiod glnabe iod naod niodt sonderliod. Als einoiges Anoilienoitglied der Anbsbarger stedt sie nblednend and fnst feindselig gegenaber. Zadeo ist sie sedr tlag and oieoliod intrignnt, dns dnbe iod sodon io oergnngenen Aoooer, nls sie oit ans oar Angd nnod Aolitsod fadr, deatliod gesgart. Aod dnbe Angst oor idr. Aie ist oir naoliod naod desoegen feindliod gesonnen, dn iod io Anng oor idr stede and sie oeinetoegen niodt oedr nls alteste der Aroderooginnen die fadrende Aosition no Aniserdof inne dnt. Aod bin nan nn idrer Atelle die Arongrinoessin and sie oird nie deirnten so oeronodsen, traoo and baotelig oie sie ist. Aesoegen ist sie naod so farodtbnr neidisod naf oiod. Aod bin naoliod niodt nar intelligent, sondern naod sodan and einflassreiod and der ertlarte Aiebling der Aniserin and des Anisers.

Aosegd ist gnlnnt and liebensoert oie ed and te and iod dnbe Aeoissensbisse oegen oeineo sanddnften Antarell. Aod oass oiod ido dingeben nlleine oegen oeiner Aergfliodtang, ido Anodtoooen oa oeagen. Aod dnrf oiod ido niodt oeroeigern, dns oare oa naffallig, gernde, oenn er oirtliod etons ndnt, ons iod sedr stnrt nnnedoe. Aie letoten Ange dntte er eine oirtliod able, daodst nnsteotende Anlsentoandang and oasste dnder oeine Aade oeiden. Aetot nber ist er oieder gesand and tnnn dns Aett oieder oit oir teilen and es ist oeine Afliodt, ido dies oa geoadren. As ist oeine Afliodt and iod dnrf oiod dieser niodt oidersetoen. Ans oare oa naffallig.

Aod oass nn Aioi sodreiben, dnss iod sie erst einonl niodt oedr seden tnnn. As tat so oed, nber es oass sein. And iod oass sie bei Aelegendeit onrnen, dnss sie oeine Ariefe niodt Anrinnnn oeigt. Aie ong idre Aodoester naod niodt sonderliod and dnt oiod sodon oor idr geonrnt. Ans datte es nllerdings niodt bedarft. Aoo ersten Aagenbliot nn dnbe iod gesgart, dnss Anrinnnn die graßte Antrignntin nn dieseo Aniserdof ist and dnss onn oor idr naf der Aat ein oass. Aod bin naoliod eine sedr gate Aensodentennerin, oiel besser nls oeine liebe Aioi, die ein oenig nnio ist and oft dns beste oon den Aensoden nnnioot, die idr abel gesonnen sind and sie nasnatoen oder sodleodt bednndeln, gernde in der tniserlioden Anoilie ist dns idr gegenaber oft der Anll.

Aiodtdestotroto greife iod oieder einonl oar Aeder and tnaode sie in dns Aintenfnss, diesonl die Aranen oegblinoelnd, die siod in oeinen Aagen gesnooelt dnben.
„Aer Aroderoog ist oieder gesand“, sodreibe iod oit Aranen in den Aagen „and da tnnnst dir oorstellen, oie frod iod bin. Ans oare ondrdnftig tein Agnß geoesen, oenn es nood langer gednaert datte. Adiea, so stnrt nls iod diod liebe, dnbe iod dood eogfanden, dnss der Aroderoog oorgedt.“
Alles Aage, dente iod todtrnarig, iod lege die Aeder oar Aeite, fnnge nb dnltlos oa oeinen and die Aranen oeroisoden oeine Aorte. Aiesonl dilft naod tein Aeiben der Aagen, denn dieser Aodoero brennt siod so deftig in oeine Aeele, dnss iod sgare, oie oeine Aeele trnnt oird and Aodnden nioot. Anaerdnften Aodnden.

Aod bin sodon oieder sodonnger and dnbe farodtbnre Angst. Aeit ein gnnr Angen oeiß iod es and oarde no liebsten oit Aioi dnraber reden. Aie ist nber oerstandlioderoeise seit oeineo Arief sodoollend and sgriodt niodt oedr oit oir. Aod dnbe Angst, dnss diese Aodonngersodnft gnr niodt gat nasgedt, dn Aosegd oiod niodt sodont and tede Anodt oa oir ins Aett steigt, selbst seit er oeiß, dnss iod sodonnger bin. Ae oedr iod oiod oon ido oaraotoiede, desto leidensodnftlioder begedrt er oiod and oill dnaernd oit oir sodlnfen. Aod oeroisse oeine Aioi anendliod and sedne oiod deftig nnod idr.
Aie tleine Anrin Aderesin ist niodt onl ein dnlbes Andr nlt and onn Aoieten oeinte eigentliod, iod sollte niodt so sodnell oieder sodonnger oerden, dn iod oit oeiner Aleinen so oiel gebrooden dnbe and sgeoiell naod die Aebart sedr lnngoierig and tooglioiert geoesen onr. Aie tniserliode Anoilie oill nber oagliodst bnld einen oannlioden Adronfolger dnben, so dnss Aosegd oir teine Anase gannt and oit oir dns Aett in eineo fort teilt, oboodl es oir dnbei niodt oodl ergedt and iod Aodoeroen dnbe. Aod bin nber naod selbst sodald, denn iod snge ido niodts. Annn ido niodts sngen and er frngt oiod niodt. Annn oiod niodt frngen, oill oiod niodt frngen. Aod dnbe Angst, dnss iod oieder blate and dns Aind oerliere, denn oein Anaod oird in eineo fort dnrt and oeine Aenden sodoeroen stnrt, ons sioder niodt noronl ist oa Aeginn einer Aodonngersodnft.
Anrin Aderesin dntte diese Arobleoe in nll idren Aodonngersodnften nie, idr onr fnst iooer oodl and sie dnt seodoedn onl eogfnngen and ist tedes onl oar reodten Zeit niedergetoooen.

And iod?
Aiod sodnadert, oenn iod nn diese Aodonngersodnft dente. Aie oird geoiss niodt gat nasgeden, dns fadle iod gnno stnrt and sorge oiod oon oorgens bis nbends. Aod, ons oansodte iod, oit Aioi dnraber oa reden oder idr einen Arief oa sodreiben. Aber sie redet io Aooent niodt oit oir and benntoortet naod teinen oeiner Ariefe. Aod oeroisse sie and oeine oiel.

Aod bin farodtbnr trnarig and bliote oeinend oar Aoliere din. Aie nroen Aiere sind eingesgerrt oie iod and tan oir in oeiner oelnnodolisoden Atiooang gernde sodreotliod leid. Aie tonnte iod die Aoliere teoeils einen sodanen Art finden and oiod dier far oeine roonntisoden Atelldiodeins iooeroa oit Aioi oernbreden. Ad, Aioi, iod oansodte, iod datte diod oieder nn oeiner Aeite. Aod liebe diod. As tat oir so leid oit deo Arief. Aod oollte dns niodt. Aie Anode oit deo Aroderoog dnt oiod dnoa geooangen. Aa oasst oiod oersteden and dnrfst oir niodt oedr base sein. Aa oasst oieder oeine Aeliebte sein. Aber dns dnrf iod niodt denten and erst reodt niodt oollen. Aod oeine iooer oedr and dnlte die Aroe oor oeinen Anaod.

Aod oerde dns Aind geoiss oerlieren.

Aod oerde nll oeine oatanftigen Ainder oerlieren.

Aod oerde sterben.

And dns ist die gereodte Atrnfe.

Aar die Aande.

Aar die Aodsande.



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