von Biba
Sie musste raus, enttäuscht legte sie das Telefon zur Seite und beschloss allein in den Park zu fahren. Immer und immer wieder sagte sie sich „Ich muss raus, vielleicht zerrt mir der Wind die Gedanken aus dem Kopf, vielleicht kann ich rausschwitzen, was ich nicht zu fühlen wage“. Was wagte sie nicht zu fühlen, die Wut, Enttäuschung oder einfach nur das schlichte verletzt sein? Wieso eigentlich, hatte sie nicht selbst einmal gesagt, „Menschen kommen und Menschen gehen“
Die Straße schien ein endloser Teppich ihrer Emotionen zu sein, noch fester trat sie in die Pedale in der Hoffnung, dieser Rennstrecke durch ihren Kopf zu entrinnen.
In der unausweichlichen Gewissheit der Gedanken, die sie wieder überkommen würden, legte sie sich in das feuchte Gras. Mit leerem Kopf schaute sie in den Himmel, der einem Federmeer glich, in dem sich die Wolken auflösten. Der Kondensstreifen eines Flugzeuges verlor sich langsam im Nichts, Sekunden später schon erinnert nichts mehr an seine Existenz.
Das Leben ist eben doch wie ein Fluss - alles fließt - .
Mit den Menschen ist es wohl auch nicht anders, sie fließen in unser Leben, manchmal machen sie sich breit wie ein Strom, der über seine Ufer tritt. Wir genießen es , es erfrischt unsere Sinne und so treiben wir gemeinsam ein Stück neben- oder miteinander her. Sie war verletzt, verletzt von der starken Ablehnung, die sie mit gleicher Intensität empfand wie das Kennenlernen.
Ähnlich einem kleinen Kind ist sie offen und ehrlich auf sie zugegangen, und ähnlich wie als Kind erfuhr sie nun wieder die Ablehnung, dass Misstrauen, diese Verletztheit einen ungeliebten Wesens, unwichtig und ohne jene Bedeutung. Das Kind in ihr vermisst sie und ist enttäuscht.
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Biba. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.
