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Lovestories » Detail

Das etwas andere Kennenlernen...

von RefusedEssen


"Ist irgendwas besonderes?" fragte Sabrina misstrauisch, als ihre Mutter mit dem Tablett von der Theke an den Tisch kam. Sie hatte für jeden einen Hamburger, Pommes und eine Cola mitgebracht; für Sabrina ein seltener Genuss, da ihre Mutter ansonsten gar nichts von McDonalds hielt und ihrer Tochter stets einschärfte, wie ungesund und dickmachend Fastfood sei. Renate Schirmer achtete sehr auf ihr Gewicht; sie neigte zum Zunehmen und war früher recht mollig gewesen, und seit ihre Tochter in die Pubertät gekommen war, stellte sie fest, dass sie diese Neigung offensichtlich vererbt hatte. Sabrina wog trotz ihrer ständigen Ermahnungen deutlich zu viel und saß knapp in einem Paar zu enger Jeans, während sich der dünne Stoff ihres T-Shirts über einen prallen Bauch spannte.
Renate biss in ihren Burger und genoss die Mischung aus würzigem Fleisch, saurer Gurke und Ketchup auf der Zunge. Lecker ... ebenso wie die knusprigen Pommes Frites. Es war lange her, dass sie sich diesen Genuss gegönnt hatte. Sabrina hatte ihren Burger schon halb verdrückt und kaute mit vollen Backen. Sie wartete noch immer auf eine Antwort.
"Na ja", sagte Renate, "ich habe für heute Abend jemanden eingeladen."
"Einen Mann?" fragte Sabrina sofort, und ihr Ton machte es Renate nicht leichter.
"Ja. Er heißt Klaus und ich kenne ihn schon eine Weile. Ich möchte, dass wir bald zu ihm ziehen." Sabrina sah nun von den Resten ihrer Mahlzeit auf.
"Und ich soll dann wohl Papa zu ihm sagen oder was?" Renate seufzte. Sabrina hing sehr an ihrem ersten Mann und hatte ihrer Mutter die Scheidung nicht verziehen; sie hatte gewusst, dass es ein Problem geben würde, wenn nun ein neuer Mann in ihr Leben trat.
"Du wirst Klaus mögen, da bin ich mir sicher. Natürlich ist er kein Ersatz für Papa, das will er auch gar nicht."
"Das ist auch besser so, denn ich werde ihn ganz bestimmt nicht mögen! Warum kannst du dich nicht mit Papa versöhnen! Wir hätten doch mitgehen können in die USA, als er versetzt wurde!"
"Sabrina, das habe ich dir doch schon x-mal erklärt."
"Ich will nicht zu einem neuen Mann! Und wenn du meinst, das ich nett zu ihm sein werde, kannst du das vergessen!"
"Sabrina ... lerne ihn doch erst einmal kennen."
"Bekomme ich noch einen Hamburger?"
"Du hast doch schon eine große Portion gehabt." Sabrina sah trotzig auf den Tisch, die Unterlippe vorgeschoben. "Na schön, hol dir noch was." Renate drückte ihrer Tochter das Portemonnaie in die Hand, und diese kehrte wenig später mit einem neuen kompletten Menü zurück. "Aber Sabrina, das ist doch viel zu viel", kommentierte Renate jetzt. "Du wirst Bauchweh bekommen."
"Quatsch", sagte Sabrina, die wütend abbiss.
"Und zu dick wirst du auch."
"Du schämst dich wohl für deine fette Tochter vor diesem neuen Typen!" fauchte Sabrina. Renate schüttelte den Kopf, während sie Sabrina dabei zusah, wie diese schnell und zügig den Burger verzehrte und die Pommes hinterher stopfte. Siebzig Kilo wog Sabrina schon, und Renate konnte sehen, wie die üppige Mahlzeit ihren kleinen Speckbauch weiter gegen die enge Hose quellen ließ. Wenn sie nicht aufpasste, würde ihre Tochter aufgehen wie ein Hefekloß. Seit der Scheidung hatte Sabrina einen enormen Appetit entwickelt, dem Renate zu Hause mit viel gesunder Gemüsekost zu begegnen versuchte, wenn auch, wie sie gerade wieder sah, mit nur geringem Erfolg.
"Unsinn, Sabrina, darum geht es doch gar nicht." Sie wusste nicht, was sie weiter sagen sollte – Sabrinas Abwehrhaltung war deutlich. Sie konnte nur abwarten – Klaus war ein humorvoller und geduldiger Mensch, und vielleicht würde es ihm gelingen, das Vertrauen ihres schwierigen Teenagers zu erwerben.

Zu Hause hatte sich Sabrina schmollend in ihr Zimmer zurückgezogen. So schnell hatte ihre Mutter also ihren Vater vergessen. Die Scheidung lag zwei Jahre zurück; über die genauen Gründe wusste Sabrina nicht Bescheid, aber zur endgültigen Trennung war es gekommen, als ihr Vater, den sie schon als kleines Mädchen vergöttert hatte, von seiner Firma in die USA versetzt wurde und ihre Mutter sich geweigert hatte, mitzukommen. Und jetzt stand schon ein Neuer auf der Matte. Na toll. Wahrscheinlich hatte ihre Mutter ihren Vater nie geliebt. Und der Neue würde jetzt auch noch an ihr rumerziehen und an ihr herummeckern. Ihrer Mutter konnte sie es ja nie recht machen – ihre Noten in der Schule waren ihr zu schlecht, ihr Ton zu aufsässig, und natürlich war sie auch noch zu dick, eine Todsünde in den Augen ihrer Mutter. Selbstbeherrschung war für sie ja alles, schließlich hatte sie es auch geschafft, sich von Größe 44 wieder in 38 hineinzuhungern. Als ob es darauf ankäme, dachte Sabrina.
Dabei fühlte sie sich schon zu dick, wenn sie sich selbst gegenüber ehrlich war. Die Kommentare ihrer Klassenkameraden in letzter Zeit verletzten sie, und als Thomas, der bestaussehendste Junge in ihrer Klasse, laut beim Sportunterricht zu seinem Freund Gerrit gesagt hatte, "wenn die so weiter frisst, platzt der bald die Hose", war sie fast vor Scham gestorben. Sie hatte eben dauernd Hunger. So auch jetzt – zwar verdaute ihr Magen noch an der reichlichen Portion Burger und Pommes, aber trotzdem spürte sie Lust auf etwas Süßes. Außerdem wusste sie, dass in ihrer Schultasche noch eine 200-Gramm-Tafel Schokolade steckte, und allein dieses Wissen machte sie hungrig. Eine Weile kämpfte sie gegen die Versuchung, und dann holte sie sich die Tasche ans Bett, fasste hinein und fühlte die kühle Schokoladentafel. Sie ließ sie in der Tasche und öffnete vorsichtig das Papier, brach ein großes Stück ab und steckte es sich in den Mund. Göttlich. Stück um Stück verzehrte sie und spürte dabei, wie sich ihr Bauch immer mehr gegen die enge Hose wehrte. Nebenbei zappte sie sich durch das abendliche Fernsehprogramm – Talkshows, Reportagen, langweiliges Zeug. Die Tafel war bald verschwunden; Sabrina hatte fast nicht gemerkt, wie schnell sie sie aufgegessen hatte.
Die Türklingel riss sie aus ihren Träumen. Das war wohl der Neue. Sie setzte ihr finsterstes Gesicht auf und versuchte, das enge T-Shirt über dem Bauch glatt zu ziehen, aber ihre Pölsterchen zeichneten sich deutlich ab, zumal die enge Hose sie zusätzlich weit vorquellen ließ. Auch egal, dachte sie, vielleicht haut er auch gleich wieder ab, wenn er sieht, dass seine große Liebe so eine fette Tochter hat.
"Kommst du, Sabrina?" rief ihre Mutter aus dem Flur. Missmutig kam Sabrina der Aufforderung nach. Der Neue zog gerade seine Jacke aus, und das erste, was ihr auffiel, war, dass er einen ganz schönen Bauch besaß – nicht übermäßig fett, aber doch sichtbar rund. Er war groß, rotblond und hatte ein freundliches, offenes Gesicht; gegen ihren Willen stellte Sabrina fest, dass er ihr gar nicht so unsympathisch war. Dennoch lächelte sie nicht, als sie ihm mit einem gezwungenen "Tag" die Hand hinstreckte. Er sollte nicht glauben, dass sie scharf auf einen Vaterersatz war.
"Ich bin Klaus, hallo", sagte er.
"Muss ich du zu Ihnen sagen?" fragte Sabrina nicht ganz logisch.
"Mädchen, nun benimm dich bitte!" zischte Renate.
"Wenn du nicht willst", entgegnete Klaus, dem das nichts auszumachen schien. "Du kannst mich auch Herr Eckert nennen. Wenn ich deswegen nicht Frau Schirmer zu dir sagen muss."
"Nö", sagte Sabrina brummig. Erst jetzt zog ihr der Geruch aus der Küche in die Nase. Ihre Mutter hatte gekocht – und es roch diesmal nicht nach Fenchelragout oder Blumenkohlbratlingen oder anderen Gemüseattacken, die Sabrina verabscheute. Es roch extrem lecker.
"Mensch, hast du dir Mühe gemacht", kommentierte nun auch Klaus, der den festlich gedeckten Tisch in der engen Küche betrachtete. "Und das sieht aus wie Rouladen – zufällig mein Lieblingsgericht!"
"Hast du ja mal gesagt", lächelte Renate.
Sie setzten sich zu dritt an den Tisch. Sabrinas Bauch war prall gespannt durch die viele Schokolade, aber das Essen roch zu gut, und außerdem wusste sie schließlich nicht, wann es wieder so etwas Gutes geben würde. Schon lange hatte ihre Mutter nicht mehr so lecker gekocht. Die erste Portion hatte sie schnell verdrückt und streckte, obwohl sie mehr als satt war, noch die Hände nach der Kartoffelschüssel aus.
"Sabrina, ich glaube, du hast genug gegessen, wir hatten heute Mittag ja schon was", maßregelte sie ihre Mutter gleich.
"Nun lass sie doch, Renate", sagte nun Klaus. "Wenn's ihr doch schmeckt."
"Sie ist sowieso schon zu dick." Sabrina fühlte, dass sie rot wurde. Das war nicht fair, gleich vor diesem fremden Typen davon anzufangen. Der lachte natürlich. Seine nächsten Worte überraschten Sabrina dann allerdings.
"So schlimm ist es nun auch wieder nicht, und das ist doch auch kein Unglück", sagte er. "Besser dick als doof, das sage ich bei mir immer." Und damit strich er sich über die kleine Kugel, die über seiner Hose stand. "Ich nehme mir auch noch was, oder darf ich das auch nicht, Renate?" Nun war es an ihrer Mutter, rot zu werden. Sabrina füllte sich eine große Portion Kartoffeln, ein wenig Gemüse und eine weitere Roulade mit viel Soße auf. Es machte ihr Mühe, das alles aufzuessen, aber sie schaffte es – auch wenn sie sich danach zu schwer zum Aufstehen fühlte. So viel hatte sie noch nie gegessen; ihr Hosenbund zwickte sie höllisch und nahm ihr die Luft.
"Ich bin müde", erklärte sie wenig später.
"Was, um halb neun?" fragte Renate.
"Na und?" Sabrina hatte keine Lust auf das Gespräch mit Klaus, auch wenn er sie vorhin in Schutz genommen hatte. Sie wollte ihn nicht nett finden. Und da ging sie ihm am besten aus dem Weg.
In ihrem Zimmer öffnete sie endlich die spannende Hose und ließ sich aufs Bett fallen. Satt und kugelrund gefüttert schlief sie ein.

Klaus kam nun öfter zu ihnen. Sabrina begann fast, sich auf seine Besuche zu freuen, weil es dann nämlich jedes mal etwas Gutes zu essen gab. Sie hielt sich immer noch ihm gegenüber zurück und weigerte sich, über den bevorstehenden Umzug zu reden, aber sie sah langsam ein, dass es unausweichlich sein würde – Klaus hatte ein großes Haus im benachbarten Stadtteil, in dem einfach mehr Platz war als in der kleinen Etagenwohnung. Eines Tages tauchte er bei ihnen auf, als Renate noch zur Arbeit war. Sabrina hatte sich gerade eine Tüte M&Ms aufgerissen und schon halb aufgegessen, als er klingelte; rasch schob sie die Tüte unter ein Sofakissen und öffnete.
"Mama ist nicht da", sagte sie statt einer Begrüßung, als sie Klaus vor der Tür stehen sah.
"Ja, ich weiß", sagte er. "Aber ich dachte, du hast vielleicht Lust, dir mal das Haus anzusehen, und ich habe heute Nachmittag frei."
Sabrina zuckte die Achseln. "Wenn du willst."
"Ich weiß, du hast gerade keine leichte Zeit", meinte er, während er ihr in ihre Jacke half.
"Was geht's dich an", fauchte Sabrina. Wie immer ließ sich Klaus davon nicht beirren.
"Mach lieber die Jacke zu, draußen ist es kalt", sagte er ruhig.
"Ich friere nicht", gab Sabrina ebenso patzig wie eben zurück. Diesmal hatte es jedoch einen anderen Grund: Durch die ständige Nascherei war sie in den letzten Wochen noch dicker geworden, und die Jacke passte zwar über den Schultern noch so einigermaßen, ging um den Bauch aber nicht mehr zu. Klaus warf ihr einen eigentümlichen Blick zu, der Sabrina zu Boden sehen ließ. "Na ja", murmelte sie, "sie passt nicht mehr so gut."
"Dann sollten wir dir vielleicht mal eine neue kaufen, was?" Sie war überrascht. Keine Vorwürfe, keine Kommentare über ihre Verfressenheit? Sie wusste kaum, was sie dazu sagen sollte. "Die ist eh nicht mehr so modern, oder?" Jetzt schüttelte sie erleichtert den Kopf. "Na, dann komm – erst gucken wir mal nach der Wohnung, dann nach der Jacke."
Zwar war es nicht weit, aber trotzdem fuhr Klaus mit dem Auto; er war selbst recht bequem und nicht unbedingt erpicht auf körperliche Bewegung. Sabrina drehte sich die Lehne des Beifahrersitzes ein wenig zurück, weil ihr in dieser Position die Jeans den Bauch nicht so einzwängte. Vor Klaus, der ja selbst einen kleinen Bauch hatte, hatte sie nun – vor allem nach seiner Reaktion eben – weniger Hemmungen als vor ihrer Mutter. Sie hielten bald vor einem großen Haus, dessen Untergeschoss eine Bäckerei einnahm.
"Ist es hier?" fragte Sabrina überrascht.
"Ja – hat Renate nie gesagt, dass ich eine Bäckerei habe? Ich bin Konditormeister."
"Weiß ich nicht mehr", sagte Sabrina, wobei sie mittlerweile nicht mehr so gereizt klang. Klaus schloss die Haustür auf und ging die Treppe vor ihr hinauf; oben merkte er, dass seine Demnächst-Stieftochter leicht außer Atem war. Er hatte über die letzten Wochen durchaus bemerkt, dass sie in die Breite gegangen war, und auch Renate hatte erwähnt, dass es ihr Sorgen machte, dass Sabrina trotz ihrer ausgewogenen Ernährung immer mehr zunahm. Klaus war sich sicher, dass die Kleine sich abseits davon mit Süßigkeiten tröstete, aber er fand, dass es ihr im Grunde gut stand. Und wenn sie nun mal eine süße Zunge hatte – er würde ihr mit Sicherheit nichts verbieten. Vielleicht war das auch endlich eine Möglichkeit, ihren Panzer zu knacken und sie ein wenig für sich zu gewinnen.
"Soll ich uns ein bisschen Kuchen aus der Backstube holen?" fragte er, nachdem die beiden durch die Wohnung gegangen waren, und es entging ihm nicht, dass Sabrinas Augen aufleuchteten. "Willst du mitkommen und aussuchen?"
"Oh ja!" entfuhr es Sabrina.

Unten eröffnete sich ihr ein kleines Paradies. Marzipanüberzogene Nusstorten, Käsesahnetorte, Erdbeerschnitten, Schokoladenkuchen und weitere lecker aussehende Sorten standen im Kühlraum. Sie wollte sich gerade für die Ananassahnetorte entscheiden, als die Tür zum Verkaufsraum aufging: "Oh Chef, Sie sind noch da, prima, können Sie mal kurz nach meiner Abrechnung sehen?"
"Nimm dir schon mal was", sagte Klaus. "Ich komm gleich."
Sabrina balancierte sich die Ananassahnetorte auf ihren Teller und senkte die Gabel in die Creme. Der Geschmack war göttlich; sie zerrieb den feinen Biskuitteig mit der Zunge am Gaumen und biss genussvoll auf den knusprigen Boden darunter. Bewusst nahm sie große Bissen, so dass die süße Creme ihren Mund fast ganz ausfüllte. Noch einen. Und noch einen. Der Teller war so schnell wieder leer. Ob sie vielleicht noch ein Stück von der Schokotorte probieren durfte? Ach, warum nicht.... Die leichte Bitterkeit war ein angenehmer Kontrast zur Ananassahne, und die Creme war schwerer, wie Buttercreme. Dafür war der Teig sehr süß. Ein Gedicht. Und die Käsesahne ...? Sie sah so verführerisch aus, mit dem puderzuckerbestäubten Teigdeckel. Und schmeckte so herrlich frisch nach Zitrone.
"Du hast ja wirklich einen ganz schönen Appetit", hörte sie nun plötzlich hinter sich. "Freut mich, dass es dir schmeckt." Sie zuckte zusammen. "Nein, das ist schon in Ordnung, was der Mensch braucht, muss er haben. Ich nehme mir auch noch ein Stück von der Sachertorte. Hast du die schon probiert? Mein Meisterstück. – Deiner Mutter musst du ja nicht erzählen, dass wir uns heute Nachmittag ein bisschen was gegönnt haben", setzte Klaus nach einer Pause hinzu. Zum ersten Mal lächelte Sabrina.
"Nee, besser nicht", sagte sie und nahm die Sachertorte.

Zwei Wochen später zogen Renate und Sabrina bei Klaus ein. Renate hatte wieder angefangen, als Sprechstundenhilfe bei einem Arzt zu arbeiten, und daher war Sabrina oft nachmittags allein, wenn sie von der Schule kam. Zwar hatte sie mit Klaus eine Art Waffenstillstand geschlossen, aber ihr machte die Situation immer noch schwer zu schaffen. Sie vermisste ihren Vater, kam mit ihrer Mutter nicht gut zurecht, und Klaus kannte sie einfach noch zu wenig. Dafür machte ihr das ständig steigende Gewicht immer weniger zu schaffen. Klaus nahm öfter für sie Partei, wenn Renate an ihr herumkritisierte; er war mit ihr einkaufen gefahren und hatte ihr neue Hosen gekauft, die weit und bequem saßen und sie nicht wie eine Wurst in der Pelle aussehen ließen. Und ihr Taschengeld hatte er auch erhöht – 100 DM im Monat setzte Sabrina fast ausschließlich für Süßigkeiten um.
Ganz anders sah sie aus als ihre Mutter, die dürre Ziege, dachte Sabrina eines Abends, als sie sich vor ihrem Spiegel auszog. Ihre eigenen Arme waren rund und weich, sie entwickelte einen hübschen Busen, und darunter stand ein breiter, weicher Bauch vor, der bei jedem Schritt zu wabbeln anfing. Langsam strich sie sich über den gerundeten Oberbauch, der durch ein leckeres Abendessen mit zwei Portionen Spaghetti sowie drei Marsriegeln und einem Päckchen Choco Crossies prall gefüllt war. Heute morgen hatte sie 76 Kilo gewogen, sechs mehr als noch vor einem Monat. Sie hörte die Schlafzimmertür klappen und wusste, dass Klaus und Renate früh schlafen gingen, weil Klaus um fünf mit der Arbeit begann; und plötzlich tauchte eine Idee in ihrem Kopf auf, die sie nicht mehr losließ. Jetzt noch ein Stück Torte vor dem Einschlafen – das wäre genau das richtige.
Auf leisen Sohlen schlich sie durch den Flur, öffnete die Wohnungstür und ging die Treppe hinunter zur Backstube. Sie erschauderte vor Vorfreude, als sie die Tür des großen Kühlraums öffnete. Dort standen die ganzen Köstlichkeiten, und sicher würde niemand mehr genau wissen, wie viel Stücke von welcher Torte vom Vortag übrig geblieben waren. Als erstes genehmigte sie sich ein Stück Frankfurter Kranz, den Klaus mit verschwenderisch viel Buttercreme zubereitete. Dann die Mokkatorte, die ihr aber zu bitter war; etwas fruchtigeres danach musste her. Himbeersahne. Sie war froh, dass sie nur einen Bademantel trug – kein enges Bündchen drückte ihren immer weiter vorquellenden Bauch, der immer praller und fetter wurde. Ihr Magen drückte, aber es war zu lecker, um schon aufzuhören. Während sie sich mit der linken Hand den aufgedunsenen Bauch massierte, stopfte sie noch ein Stück Schokoladencremetorte in sich hinein. Dann lehnte sie sich zurück; sie hatte deutlich zu viel gegessen, aber schlecht war ihr nicht, nur spannte ihr Magen und drückte. Sie schnaufte beim Atmen, aber schließlich überwand sie sich, aufzustehen, die Spuren der nächtlichen Völlerei zu beseitigen und ins Bett zu gehen. Die Treppe erschien ihr endlos, und oben angekommen, war sie heiß im Gesicht und außer Atem; sie musste warten, bis sie wieder Luft bekam, dann schlich sie leise wieder in ihr Zimmer.
So ging es in den nächsten Wochen weiter: Sabrina schlich sich fast jeden Abend in die Backstube, um sich grenzenlos an Kuchen und Torten zu überfressen. Ihre Mutter war glücklicherweise zu verliebt, um sich so sehr auf das rasant ansteigende Gewicht ihrer Tochter zu konzentrieren, wie sie es früher getan hatte. Vier, manchmal fünf Stücke Torte verdrückte Sabrina jeden Abend, und da sie ansonsten jede Art von Bewegung vermied, war klar, dass sie davon enorm fett wurde. Schon bald waren die achtzig Kilo überschritten, und Sabrina futterte sich mit ihren fünfzehn Jahren schnell auf die neunzig zu. Ihr Hintern saß prall eingezwängt in einem engen Paar Jeans, ihr Busen wuchs täglich, aber vor allem am Bauch setzte sie immer mehr Fett an.
Immer öfter wurde sie nun auch in der Schule auf ihr Gewicht angesprochen. Ihre Klassenkameraden machten natürlich weiter ihre Witze, wenn sie im Sportunterricht aus der Puste kam und beim Rundlauf um die Halle ihre Schenkel schwabbelten und aneinander rieben. Ihre Klassenlehrerin fragte, ob sie "ein Problem zu Hause" hätte, und ihr Sportlehrer meinte, sie sei langsam so dick, dass sie eine Kur zum Abnehmen machen sollte. "Du platzt ja fast aus allen Nähten, Mädchen", meinte er. "Wenn das so weitergeht, kannst du bald gar nicht mehr mitturnen." Sabrina wurde rot, sagte aber nichts. Als der Sportlehrer sich wieder einer anderen Gruppe zuwandte, blieb sie wie versteinert stehen, bis sie merkte, dass Eva, eine Klassenkameradin, neben ihr stand.
"Dieser blöde Typ", sagte sie. "Ärger dich nicht." Sabrina schluckte ein wenig. Sie hatte sonst wenig mit Eva zu tun gehabt, die allerdings, wie ihr plötzlich auffiel, auch recht rundlich war. Nicht so fett wie sie selbst, aber mit mehr Pfunden als im Durchschnitt. "Ich find's klasse, dass du dich nicht mit Diäten abstrampelst wie alle anderen."
"Du doch auch nicht, oder?" fragte Sabrina vorsichtig. Eva schüttelte den Kopf.
"Darauf habe ich keinen Bock. Ich ess ganz gern mal was."
"Mein – der neue Freund von meiner Mutter ist Konditor", erzählte Sabrina jetzt. "Na ja, da gibt's halt Kuchen satt."
"Ehrlich? Hast du's gut. Bei mir reicht das Geld meist hinten und vorn nicht."
"Komm doch nach der Schule mit, Klaus gibt uns bestimmt was", sagte Sabrina.
Gegen zwei tauchten die beiden Mädchen in Klaus' Backstube auf. "Klauuuus", schmeichelte Sabrina in einem ganz ungewohnten Ton, "dürfte ich mir mit meiner Freundin was aus dem Kühlhaus nehmen?"
Klaus, der gerade ein paar Hefeteilchen mit Zuckerguss verzierte, sah auf. "Na ja, Sabrina, deine Mutter hat mir eigentlich nahe gelegt, dass ich dir keine Süßigkeiten gebe." Sabrina schürzte die Lippen.
"Bin ich dir zu dick?"
"Ach was, aber deine Mutter..."
"Och die. Bitte, Klaus."
"Na schön", gab der nach. "Sag's ihr aber nicht."
"Bin ich denn verrückt!" gab Sabrina zurück.
Klaus reichte ihr eine leere Kuchenplatte: "Sucht euch was aus, ihr zwei."
Wenig später saßen die beiden oben in der Küche. Eva hatte große Augen: Acht Stücke Torte hatte Sabrina auf die Platte gefüllt. Und davon abgesehen war es die beste Torte, die sie seit langer Zeit probiert hatte. Sie nahm einen großen Löffel und beobachtete Sabrina, die mit geschlossenen Augen und offensichtlichem Genuss schon die Hälfte ihres Frankfurter Kranzes verputzt hatte. Drei Stücke aß Eva, dann fühlte sie sich zum Platzen satt und genudelt. Aber Sabrina futterte noch problemlos ein viertes Stück.
"Hab ich einen Hunger heute!" seufzte sie, während ihre Zunge Sahne aus dem Mundwinkel leckte.
"Ich bin schon ziemlich voll", sagte Eva.
"Willst du das nicht mehr?" Sabrina deutete auf ein besonders großes Stück Schwarzwälder Kirsch. "Die macht Klaus super."
"Na, ich weiß nicht... "
"Probier doch mal." Und Sabrina hatte recht: Es war genau die richtige Mischung aus Sahne, Kirschkompott, dunklem Boden und dem Hauch Kirschwasser, und Eva fiel es nicht schwer, dann doch noch ein ganzes Stück zu essen. Eine Weile saßen die beiden einfach nebeneinander und waren damit beschäftigt, in ihre schweren Bäuche hineinzuatmen.
"Ist das ein Supergefühl", schnaufte Eva nach einiger Zeit. Sabrina lehnte sich zurück und öffnete ihre Hose. Die neuen, die Klaus ihr vor drei Wochen gekauft hatte, saßen schon wieder knapp.
"Ja", stöhnte sie, "das klasse, oder? Ich bin auch herrlich voll jetzt."
"Isst du jeden Tag so viel?"
"Nee, das traue ich mich nicht. Meine Mutter flippt schon die ganze Zeit so aus, weil ich immer dicker werde. Aber manchmal schleiche ich mich nachts runter und esse mich satt."
"Hast du's gut", sagte Eva noch einmal. "Du, wie viel wiegst du eigentlich?"
"So achtzig", log Sabrina, die sehr wohl wusste, dass die Waage am Morgen 89 Kilo gezeigt hatte.
"Ich wiege auch schon 72", sagte Eva.
"Stört's dich?"
"Nö – mir schmeckt's einfach. Und irgendwie fühlt sich mein Bauch auch gut an. Einen größeren Busen als die anderen – die meisten anderen", verbesserte sie sich, "habe ich auch."
"Vielleicht holst du mich ja irgendwann ein", sagte Sabrina. Sie hatte ihre Hand unter ihr Sweatshirt geschoben und rieb sich geistesabwesend den prallen Bauch, der den Reißverschluss auseinander drückte.
"Hätte ich nichts dagegen", sagte Eva.

Von nun an kam Eva am Nachmittag öfter zu Sabrina mit. Klaus ließ zwar durchblicken, dass er den beiden wider besseren Wissens den Schlüssel zur Kühlkammer gab, aber er wollte sich das Wohlwollen seiner schwierigen Stieftochter nicht verscherzen – davon abgesehen fand er es auch nicht so tragisch, dass die beiden Teenager sich den guten Kuchen gönnten. Schön, Sabrina war ein bisschen zu dick. Das würde sich schon noch auswachsen. Ganz wie Renate war er außerdem mit seiner neuen Beziehung beschäftigt, und der Tatsache, dass die beiden heiraten wollten, was Sabrina trotz ihrer mittlerweile lockereren Haltung gegenüber Klaus nach wie vor nicht wollte.
Sabrina verdrückte nun pro Tag, wenn Eva nachmittags zu den Kuchenschlachten kam, enorme Portionen. Bei Tisch aß sie regelmäßig, damit niemandem auffiel, wie viel Süßes sie nebenbei in sich hineinstopfte; manchmal fühlte sie sich nach den warmen Abendmahlzeiten so genudelt, dass ihr schwindlig wurde vor lauter Essen. Aber später überkam sie dann doch jedes mal wieder die Lust, sich in der Backstube noch einen süßen Nachtisch zu gönnen. Nachdem sie vier Wochen lang alle Torten probiert hatte, die Mutters neuer Freund so hervorragend herstellte, war sie nun zu dem süßen Keksteig übergegangen, den er zum Durchziehen am Vortag bereitete und den Kühlraum legte. Den konnte sie außerdem in Alufolie gewickelt mit in ihr Zimmer nehmen, wo sie im Bett lag, Unmengen von dem süßen Teig naschte, bis sie müde wurde und überfüttert einschlief.
Das blieb nicht ohne Folgen. Fast täglich wurde Sabrina dicker und fetter, träger und bequemer. Sie hatte sich noch nie gern bewegt, aber mittlerweile vermied sie Anstrengungen bewusst; mit ihren 95 Kilo auf knapp 1,60 wirkte sie überaus fettgemästet und übergewichtig. Drei große Speckrollen machten einen vorquellenden, schwabbelnden Bauch aus, der sich auch in weiten T-Shirts nicht verbergen ließ, und ihre Schenkel scheuerten Stoffhosen in wenigen Wochen durch. Klaus bemerkte, dass sie einen langsamen Watschelgang bekam, und dass ihr gut sichtbarer Dickwanst wie Pudding wackelte.
Auch Renate blieb das schließlich nicht verborgen. "Sabrina wird viel zu fett", sagte sie. "Das ist nicht bloß ein bisschen Babyspeck, sie hat einen Bauch, als wäre sie im neunten Monat. Sie passt nicht einmal mehr in Größe 46! So dick war ich nicht einmal als Erwachsene!"
"Jeder Mensch ist anders", wiegelte Klaus ab. "Sie fängt sich schon wieder."
"Na, ich weiß nicht – mittags und abends isst sie wie ein Scheunendrescher."
"Wenn's ihr schmeckt, dann lass sie doch."
"Sie überfrisst sich doch richtig. Das kann doch nicht gut sein."
"Sie ist aber schon alt genug, um zu merken, wann sie satt ist", wiegelte Klaus ab, der sich lieber mit dem Reiseziel ihrer Flitterwochen beschäftigen wollte. "Was hältst du jetzt von Venedig, Schatz?"

"Drei Wochen fahren sie weg", berichtete Sabrina ihrer besten Freundin. "Die Hochzeit war voll übel, dauernd hat meine Mutter verliebte Kuhaugen gemacht, die haben sich total kindisch benommen."
"Immerhin darfst du allein zu Hause bleiben", meinte Eva, "meine würden mir das gar nicht zutrauen." Sie saßen beide auf einem Mäuerchen auf dem Pausenhof und kauten Rosinenbrötchen, von denen Sabrina sich morgens aus Klaus' Laden eine ganze Tüte holte. "Macht Klaus die Bäckerei in der Zeit zu?"
"Nee", antwortete Sabrina mit vollem Mund, "der hat eine Aushilfe für die Zeit. Den Schlüssel für die Kühlkammer habe ich aber behalten – wenn du willst, kannst du auch abends zu mir kommen, und wir können dann richtig zuschlagen."
Eva nahm sich noch ein Rosinenbrötchen. "Super", mampfte sie. Auch bei ihr hatte die Tortendiät in letzter Zeit Wirkung gezeigt, statt der 72 waren es jetzt 80 Kilo, die sie mit sich herumschleppte. "Dann können wir ja mal richtige Esswettbewerbe machen, wenn wir ganz allein sind."
Klaus und Renate waren schon weg, als Sabrina wieder nach Hause kam. Sie ging wie üblich durch die Backstube nach oben. Eine junge Frau, jünger als Klaus, stand an der Arbeitsfläche und rollte Marzipan aus.
"Hi", sagte Sabrina. "Sie sind die Vertretung von Klaus?" Sie wischte sich die Hände an einem Handtuch ab und musterte sie.
"Anne Fechner", stellte sie sich vor. "Sie sind Sabrina?" Ihr schmeichelte es, dass sie sie siezte. "Klaus hat gesagt, ich soll Ihnen keinen Wunsch verwehren. Sie mögen doch Kuchen?"
"Wie sieht's denn aus?" fragte Sabrina kokett und zog unwillkürlich den Bauch ein, was bei ihren Massen nicht viel Wirkung zeigte. Die Konditorin lachte.
"Sie sind schon ganz schön proper für Ihr Alter. Wahrscheinlich mögen Sie Kuchen und Torten nicht nur, sondern Sie lieben sie." Sabrinas Wangen brannten. Der Ton, wie sie das sagte, war so eigentümlich – nicht tadelnd, eher fasziniert. "Wollen Sie mal testen, ob ich so gut bin wie Ihr Vater?"
"Klaus ist nicht mein Vater", korrigierte Sabrina gleich, aber weniger bissig sonst. "Na schön – ich nehme mal die Walnusscreme, die Erdbeersahne, die Schachbretttorte, ein Yogurttörtchen und so ein Viertel von dem Butterkuchen." Wetten, dass du jetzt schockiert bist, dachte Sabrina. Aber die Konditorin füllte die gewünschten Stücke kommentarlos auf einen Teller.
"Probieren Sie auch mal die Marzipantorte, das ist meine Spezialität." Noch ein Stück landete auf der Kuchenplatte.
"Gerne", sagte Sabrina, zog sich einen Hocker an die Arbeitsplatte und nahm vorsichtig Platz. Ihre Jeans umspannte ihren stetig wachsenden Dickwanst und den immer ausladender werdenden Hintern wie eine zweite Haut, und die Nähte knackten vernehmlich, als sie sich setzte. "Dann versuche ich die zuerst."
Keine Frage, diese Fechner verstand ihr Handwerk, dachte Sabrina nach dem ersten Bissen. Süß, aber nicht zu süß, mit einem Hauch von Fruchtgeschmack, leichtem Biskuit und einer Buttercremeschicht mit Schokoladengeschmack – ein Gedicht. Unwillkürlich schloss sie die Augen. Anne Fechner betrachtete derweil das kugelrunde, dicke Mädchen, das mit großen Bissen eine enorme Menge süßer Kalorienbomben verputzte, wobei sich ihre runden Apfelbäckchen und das breit gewordene Doppelkinn rhythmisch bewegten. Die Kleine war wirklich schon extrem fettleibig. Und bei dem Appetit war es nur eine Frage der Zeit, bis sich der vorstehende Dickwanst, den sie trug, zu einem weichen Hängebauch entwickeln würde. Ohne Zweifel eine Frau, die ihr Können zu schätzen wusste.
Die Sahnetorten hatte Sabrina schnell verdrückt und machte sich nun an den Butterkuchen. Nur mit Mühe schaffte sie die letzten Quadratzentimeter. "Puh, bin ich voll", schnaufte sie dann. Vorsichtig und etwas steifbeinig erhob sie sich. "Die Marzipantorte war göttlich", sagte sie. "Die probiere ich morgen wieder." Und dann verschwand sie ins Treppenhaus. Anne Fechner sah ihrem breiten, in eine knappe Jeans gezwängten Hintern nach, über deren engem Bund an den Hüften dicke Fettfalten quollen. Sie war wirklich süß, dachte sie.

Eva kam gegen sieben – und brachte eine riesige braune Packpapiertüte mit, auf der das unverkennbare gelbe M prangte. "Bevor wir soviel Süßes essen, dachte ich, fangen wir mit was herzhaftem an." Sabrina hatte sich eine Jogginghose angezogen, die auch schon über ihren dicken Schenkeln spannte, aber dem dicken Bauch mehr Platz ließ, den sie sich im letzten halben Jahr angefressen hatte.
"Gute Idee", lobte sie. Eva öffnete gleich ihren Reißverschluss.
"Damit mehr reinpasst", sagte sie. "Ich werde ganz schön fett."
Sabrina futterte einen Bigmac. "Stimmt, du kriegst einen superdicken Hintern."
"Aber nichts im Vergleich mit deinem Bauch." Eva sah zu der Freundin hinüber, die sich auf dem Sofa ausgestreckt hatte. Sabrina zog ihr T-Shirt mit einer Hand hoch und präsentierte stolz die dicke Wampe.
"Wenn die drei Wochen rum sind, will ich sooo dick sein." Sie zeigte mit ihrem Hand einen beachtlichen Abstand von ihrem jetzigen Speck. "Und wenn meine Mutter einen Anfall kriegt. Aber in der nächsten Zeit werde ich so richtig fressen."
"Dann nimm noch so einen Cheeseburger", sagte Eva. "Du meinst, du kriegst auch weiter so viel Torte wie sonst?"
"Mehr vielleicht", sagte Sabrina. "Die Neue hat mir heute schon ein Stück mehr gegeben als ich erst wollte – die dachte wohl, das schaffe ich nicht. Aber der habe ich's gezeigt. Vier Stück Torte, ein Fruchttörtchen und massig Butterkuchen. Und so lecker. Die backt super. Ich konnte nicht mehr aufhören, so gut war das."
"Man sieht's", sagte Eva, "so fett war dein Bauch noch nie." Sie rückte schwerfällig neben das Sofa. "Lass mal fühlen." Sabrina schnurrte, als Evas kleine rundliche Hände ihren Fettwanst kneteten und die breite Speckschicht befühlten, die über ihrem prallen Magen saß. "Ich wünschte, ich wäre auch so schön fett wie du."
"Wirst du schon noch – ich meine, du hast doch auch total zugenommen. Und wenn du die drei Wochen öfter zu mir kommst, wird das bestimmt noch mehr."
"Wie viel man wohl am Tag so ansetzt, wenn man richtig viel isst?" fragte Eva, die mit Genuss die letzten Pommes Frites in Mayonnaise tunkte. "Lass uns doch mal auf die Waage gehen."
"Ach wozu", wehrte Sabrina ab, die bei ihrem Gewicht noch immer mogelte.
"Na komm schon. Ich will wissen, wer von uns schneller zunimmt, da müssen wir doch wissen, womit wir anfangen."
"Das ist doch kindisch."
"Du bist ein Spielverderber", maulte Eva. "Wahrscheinlich überhol ich dich bald."
"So'n Quatsch!"
"Dann komm schon!"
Sabrina richtete sich seufzend auf, und Eva sah, wie ihr Dickwanst sich zu prall vorstehenden Falten zusammenschob. "Okay."
Im Bad zog sie sich behäbig aus. Das Höschen war unter die Rundung des gemästeten Bauches gerutscht und bedeckte auch nur noch einen kleinen Teil ihres üppigen breiten Hinterns; der BH, den sie stolz trug, schnitt in die weichen Polster auf dem Rücken. Schnaufend bückte sie sich, um die Waage unter dem Waschbecken vorzuziehen. "Du zuerst", sagte sie.
Eva zog sich nun auch den Pullover über den Kopf. Sie trug meist weite Sachen, die kaschierten, wie viel Speck schon über den Hosenbund hing; sie hatte mehr an Hüften und Schenkeln zugenommen, aber dort auch schon recht beachtlich. Ihre Hose ließ sich nur mit Mühe von den schwellenden Pfunden pellen.
Die Digitalwaage überlegte einen Moment, nachdem Eva sich draufgestellt hatte. Dann leuchte es auf: 82,5. "Eva, Eva, du bist schon viel zu fett", grinste Sabrina. "Bei deiner Größe dürftest du gerade mal 60 wiegen."
"Dann zeig mal, wie's bei dir aussieht", grinste Eva zurück. Sabrina seufzte und stieg ebenfalls auf die Waage.
"97 Kilo!" rief Eva. "Hey, das ist aber mehr, als du sonst immer behauptet hast! DU bist zu fett, Sabrina – das sind ja fast zwei Zentner!"
"Na und!" maulte Sabrina, die im Austeilen besser war als im Einstecken.
"Ich find's aufregend", ihre Freundin strich ihr über den Hintern, der weit herausstand. "Ich find's irgendwie total aufregend, dass du ...", sie rechnete kurz, "dass du schon vierzig Kilo richtiges Übergewicht hast. Mann, bist du fett." Jetzt legte sie Sabrina die Hand auf den schwabbelnden Bauchspeck: "Komm, lass uns was essen."

Die nächsten Tage gaben sich die beiden Mädchen hemmungslos ihren Fressgelüsten hin. Schon nach drei Tagen Kuchen im Übermaß, ergänzt durch große Portionen von McDonalds, musste Eva ihre Eltern um Geld für neue Hosen bitten, das sie glücklicherweise ohne zu viele Fragen bekam – ihre Schenkel und ihr Hintern passten einfach nicht mehr in Größe 44. 85 Kilo zeigte die Waage. Sabrina hatte es etwas leichter: Sie nahm hauptsächlich am Bauch zu, und so zog sie einfach lange Pullover an und ließ den Reißverschluss offen; den aufklaffenden Stoff befestigte sie mit einem Stück Schnürband, das sie durchs Knopfloch zog, und einer Sicherheitsnadel. Jeden Tag brauchte sie mehr Schnürband: Als sie nach drei Tagen die 100-Kilo-Grenze überschritt, waren es vier Zentimeter, um die ihre Hose nicht mehr zuging, und weitere drei Tage später, als sie 102 Kilo wog, schon sechs.
Deutlich wurde den beiden, welche Auswirkungen ihre ständige Völlerei hatte, als sie sich vorm Sportunterricht umzogen. Eva kämpfte mit ihren Leggins, die hauteng über ihrem dicken Hintern saßen und dauernd zu rutschen drohten. Und Sabrinas Bauch versuchte ständig, sich über das Gummibündchen zu schieben, gleichzeitig drängte er sich unter dem zu kleinen T-Shirt hervor.
"Ey, die Schirmer ist schon wieder fetter geworden!" rief Thomas seinem Freund Gerrit zu, als sie in die Halle kamen. "Die hat eine Wampe wie ein Hängebauchschwein! Und die fette Eva ist ihr Ferkel!"
Eva fasste Sabrina an der Hand und lachte sie an. "Endlich weiß das mal jemand zu würdigen", rief sie laut zurück. Die beiden Jungs schwiegen verwirrt.
"Konditionstraining!" befahl nun der Sportlehrer. "Erst einmal drei Runden um die Halle!" Eva und Sabrina setzten sich zögernd mit den anderen in Marsch. Eva spürte, wie ihre Brüste in dem zu kleinen BH wippten und schaukelten; unwillkürlich nahm sie die Arme etwas hoch, um sie festzuhalten. Besonders schnell lief es sich damit natürlich nicht. Sabrinas Bauch schaukelte von links nach rechts, und sie war nach einer halben Runde außer Atem und verlangsamte ihren Schritt. Eva tat dasselbe.
"He, ihr zwei", der Sportlehrer kam nun zu ihnen, "mal schön weiterlaufen! Gerade ihr braucht Bewegung, damit ihr was von eurem Fett verliert!"
"Wer sagt denn, dass wir das wollen?" gab Sabrina zurück. "Lieber dick als doof!" wiederholte sie den Spruch von Klaus.
"Werd' mal nicht frech, du!"
"Sie können mir ja 'ne Sechs geben", erwiderte Sabrina. "Komm, Eva, wir gehen lieber zum Mac." Den tobenden Sportlehrer ließen sie stehen.

"Das wird noch Ärger geben", sagte sie später zu Anne Fechner, die ihr und Eva ihre neuste Kreation, eine Eierlikörtorte, zu kosten gab. "Aber ich hätte einfach keine Runde in seinem blöden Tempo geschafft."
"Wenn man sich soviel Bauchspeck anfuttert wie ihr beide, bleibt die Bewegung halt auf der Strecke", sagte sie. Sabrina steckte in der Jogginghose, die sie zu Hause meistens trug, und sie sah, dass ihre Vermutung vor einer Woche richtig gewesen war – wie sich in dem weichen Stoff gut abzeichnete, begann Sabrinas Wampe nun der Schwerkraft nachzugeben; wenn sie saß, sackte sie ihr auf die Schenkel, und wenn sie stand, hing sie deutlich sichtbar nach unten. "Wollt ihr noch ein Stück?" Fast sofort wurden ihr zwei sauber leergekratzte Teller entgegengehalten.
"Sie mästen uns ja richtig", sagte Eva, die feststellte, dass ihr Stück eineinhalb mal so groß war wie normalerweise.
"Ihr könnt schon noch ein paar Pfund vertragen", grinste Anne.
"Find ich auch", sagte Sabrina. "Krieg ich auch so'n großes?" Sie hatte längst gemerkt, dass Klaus' Vertretung seine Augen nicht von ihr ließ, wenn sie sich in der Backstube mit süßen und fetten Dickmachern voll stopfte. Sie nahm eine Gabel voll Creme und schob sie sich in den Mund, absichtlich schmierte sie sich dabei etwas Sahne über die Lippen. "Hmmm ... ist das gut. Das setzt bestimmt wieder ganz schön an. Fünf Kilo habe ich zugenommen, seit Sie da sind, Frau Fechner."
"Das sieht man Ihnen ein bisschen an", kommentierte sie mit einem Lächeln. Sabrina zog den Pullover über dem Bauch stramm, so dass ihr Wanst in voller Schönheit sichtbar wurde, und klopfte sich auf die obere Speckfalte.
"Stimmt. Wir haben halt immer Hunger, nicht wahr, Eva?" Die nickte mit vollen Backen.
"Dann wollen wir doch mal sehen, ob wir euch nicht satt kriegen können", sagte Anne. "Ich kann ja mal zur Abwechslung ein Blech Pizza backen, damit ihr mal was Herzhaftes bekommt."
Und so saßen Eva und Sabrina am Nachmittag in der Backstube und sahen zu, wie sie Pizzateig ansetzte und schließlich reichlich belegte, mit Käse bestreute und mit Olivenöl übergoss. Damit ihnen nicht langweilig wurde, probierten sie sich durch die Berliner, Schmalzkuchen und Amerikaner. Sie waren beide nicht mehr sehr hungrig, als Anne das Blech aus dem Ofen zog und mit einem großen Messer einen langen Schnitt in der Mitte machte.
"Jeder von euch die Hälfte?" fragte sie. Sabrina lief das Wasser im Mund zusammen. Vorsorglich fasste sie unter ihr Sweatshirt und machte das Schnürband los, das ihre Hose zusammenhielt.
"Sieht die lecker aus", seufzte sie.
"Und wie die riecht!" nickte Eva. Die nächste halbe Stunde stopften sich die beiden mit der schweren Pizza voll. Bissen um Bissen verschwand in den schon gut gedehnten Mägen, und Anne Fechner meinte sehen zu können, wie dick die ohnehin schon fetten Bäuche der beiden Mädchen nun anschwollen. Eva wurde schließlich langsamer und schnitt sich kleinere Stücke ab, bis sie stöhnte und sich den vorquellenden Bauch rieb.
"Ich kann nicht mehr", schnaufte sie.
"Mach deine Hose auf", riet Sabrina, die noch mit vollen Backen kaute, "dann kriegst du auch noch was runter."
"Gute Idee." Eva stellte fest, dass die Speckrolle ihres Oberbauches fett über das Bündchen ihrer Jeans quoll, als sie mit Mühe den Knopf und den Reißverschluss öffnete. "Puh, das tut gut." Sie zog ihren Pulli ein wenig herunter, der über ihrem Dickwanst schon deutlich spannte. "Wahrscheinlich krieg ich die Hose anschließend nicht mehr zu."
"Krieg ich meine schon lange nicht mehr. Ich hätte meine Jogginghose anziehen sollen."
"Die platzt garantiert auch bald über deinem Hintern."
Sabrina schob sich das letzte Stück in den Mund und lehnte sich etwas zurück. "Stimmt", seufzte sie tief und streckte den Bauch raus, der breit und ungeheuer fett nach vorn ragte. "Und überm Bauch. Ich hab ja so zugenommen." Träge rieb sie sich ihren Speck und beobachtete aus dem Augenwinkel Anne Fechners Gesicht. "Jetzt muss ich mich ein bisschen ausruhen. Du auch, Eva?"
Die nickte nur, sie war zu überfressen, um etwas zu sagen. Keuchend stand sie auf und folgte Sabrina träge, die sich nun schwer atmend die Treppe zur Wohnung hocharbeitete. Im Wohnzimmer streckten sich die beiden auf dem großen Ecksofa aus, die vollen, prall gemästeten Wampen nach oben gestreckt. Sabrina zappte sich durch die Fernsehprogramme und döste ein wenig vor sich hin. Wie ihr Bauch drückte. Das war selbst für ihre fresssüchtigen Standards zu viel gewesen, aber es war gleichzeitig ein angenehm kitzelndes Gefühl, so genudelt zu sein. Eva war eingeschlafen, mit aufklaffender Hose und vorquellendem Speck. Sabrina rieb sich ihren Magen und merkte, dass ihr heiß wurde, wenn sie ihr vieles Fett befühlte. Wie dick sie geworden war. Kein Vergleich mit der nur molligen Sabrina, die sie noch vor einem Jahr gewesen war. Jetzt war sie fett, viel zu fett. Und wenn sie weiter so unmäßig aß wie heute, dann würde sie bald doppelt so fett sein. Sie versuchte sich das vorzustellen: Schwabbelige, schwere Speckschenkel, ein vorstehender Hintern und ein schwerer Hängebauch, der richtig vor ihre Beine sacken würde. Er bildete jetzt schon eine große Falte über ihrer Scham und hing immer mehr, und er fühlte sich herrlich weich an. Anne Fechner hatte dauernd auf ihre Wampe gestarrt. Ob sie es pervers fand, dass sie täglich mehr auseinander ging? Oder ob es – sie zögerte, den Gedanken zu Ende zu denken – ob es ihr gefiel, dass sie so dick wurde? Nun, dann würde sie noch etwas zu sehen bekommen.

Fressexzesse wie an diesem Nachmittag wiederholten sich in den nächsten Tagen öfter. Anne Fechner versorgte die beiden dicken Teenager nun neben Pizza gelegentlich auch mit Pasteten und sah fasziniert zu, dass die beiden jedes mal eine größere Portion verdrückten. Sabrina legte ihre Jeans nun ganz ab, da sie sich nun auch nicht mehr über den Hintern ziehen ließ, und trug nur noch die Jogginghosen, die wie eine zweite Haut anlagen und deren Nähte bereits ziemlich unter Spannung standen. Dafür trug nun Eva Sabrinas Hosen auf. Das Gewicht der beiden steigerte sich rasant: Am Ende der zweiten Woche brachte die dicke Eva nun auch über neunzig Kilo auf die Waage, und Sabrina wog 108. Langsam merkte sie, dass ihr Gewicht sie schwerfällig werden ließ, dass ihr Dickwanst sie behinderte, wenn sie sich bückte, und dass sie immer mehr außer Atem kam, wenn sie Treppen steigen musste. Daher begann sie Bewegung noch mehr zu meiden und verbrachte ihre Zeit meist entweder sitzend oder liegend, während sie sich immer mehr voll stopfte. Sie genoss das Gefühl, jeden Nachmittag zu essen, bis ihr fast schwindlig wurde, um sich dann aufs Sofa zu legen und in den prallen Bauch hineinzuatmen, der von diesen Orgien dicker und fetter wurde.
Als die drei Urlaubswochen ihrer Eltern sich dem Ende zu neigten, hatte Sabrina sich noch drei Kilo Fett mehr angefressen und saß knalleng in ihren Sachen.
"Schade, dass Sie nächste Woche nicht mehr da sind", sagte sie zu Anne, die ihr ein großes Stück Quiche Lorraine reichte. "So gut wie Sie kocht und backt mein Stiefvater nicht." Sie war heute allein; Evas Mutter hatte Eva verboten, Sabrina jeden Tag zu besuchen, weil sie zu recht vermutete, dass in diesen Besuchen der Grund für die zunehmende Fettleibigkeit ihrer Tochter lag.
"Mich freut es, wenn es Ihnen schmeckt", sagte Anne. "Ich hoffe, Sie bekommen keinen Ärger mit Ihren Eltern, weil Sie etwas runder geworden sind." Sabrina schluckte den Quiche hinunter.
"Etwas runder?" lachte sie und drückte ihren dicken Ranzen vor. Der Gummizug der Jogginghose war aufs äußerste gespannt. "Ich platze fast."
"Jedenfalls aus allen Nähten", sagte Anne. "Ich wollte nur sagen – meine eigene Bäckerei ist ja nicht weit von Ihrer Schule, und wenn Sie mal wieder Appetit auf meine Eierlikörtorte haben, kommen Sie kurz vorbei."
"Gute Idee", schnaufte Sabrina mit vollem Mund.

Es dauerte keine zwei Wochen, bis Sabrina tatsächlich den Weg zu Fechners Bäckerei einschlug. Sie sah sich in der Schaufensterscheibe, bevor sie die Tür öffnete: 115 Kilo fett, die in ihrem T-Shirt und der Leggins gut zu sehen waren. Es war jetzt Sommer und es war heiß, sie war leicht gerötet im Gesicht. "Ist Frau Fechner da?" fragte sie die Bedienung, die auch ein paar Pfund zu viel auf den Rippen hatte. Wenig später wurde sie in die Backstube geführt.
Der Anblick ihrer schwellenden Fleischmassen überwältigte Anne. Sie hatte unübersehbar noch mehr zugenommen, und sie watschelte bereits beim Gehen – ihre fetten Schenkel rieben aneinander.
"Hatten Sie Sehnsucht nach meinen Torten?" fragte sie.
"Und wie. Meine Mutter ist ausgerastet, weil ich so fett geworden bin. Jetzt hat sie mir das Taschengeld gestrichen, und zu Hause gibt's nur noch Salat. Ich brauch unbedingt mal wieder was Richtiges zu essen."
"Hunger, Sabrina?"
"Klar, immer – das wissen Sie doch." Anne lächelte und holte ein Blech mit Windbeuteln.
"Dann lassen Sie es sich schmecken."
Sabrina ging nun jeden Tag nach der Schule zu Fechners Bäckerei. Es störte sie, dass sie nun nach dem Vollstopfen nicht mehr ihr Verdauungsschläfchen auf dem Sofa halten konnte, weil ihr überladener Magen sie müde machte. Außerdem musste sie danach noch den viertelstündigen Fußweg auf sich nehmen, der ihr mit zunehmendem Speck immer schwerer fiel. Sie merkte, wie ihr Bauch hin und her schwabbelte, wenn sie ging, und die Cellulitemassen ihres Hinterns ebenfalls in Schwingungen gerieten. Aber immerhin konnte sie weiter nach Herzenslust essen, so viel reinging. Und abends mästete sie sich weiterhin in der hauseigenen Backstube. Kein Wunder also, dass Renates Diät bei Sabrina nichts fruchtete. Im Gegenteil, Anne Fechner verfolgte mit Kennerblick, wie Sabrinas Kleidung jeden Tag enger und enger und ihre Speckpolster immer dicker wurden. Am meisten liebte sie es, wenn ihr Fettwanst das Bündchen der Leggins hinunterdrückte und dann ein Streifen weißer Haut unter dem T-Shirt sichtbar wurde, wenn ihr Speck im Sitzen auf die Schenkel sackte. Sabrina wurde schlicht ungeheuer dick.
Eines Nachmittags im Herbst hatte Anne wieder einmal Pizza gemacht, und Sabrina hatte fast ein dreiviertel Blech davon verschlungen und mit einem Liter Cola nachgespült. Sie rieb sich träge ihren fetten Bauch und atmete tief. "Bin ich müde", seufzte sie. "Früher habe ich nachmittags immer ein bisschen ausgeruht."
"Das kannst du hier doch auch", sagte Anne – mittlerweile waren sie zum vertrauten "Du" übergegangen. "Warum legst du dich nicht in meinem Büro etwas auf das Sofa, das da steht." Sie half dem übersatten Mädchen auf, das leicht stöhnte; ihr Bauch sackte, von engem Stoff umspannt, nach unten, als sie aufstand. "Du hast aber auch gefuttert."
"Findest du es eigentlich schlimm, dass ich so viel fresse?" fragte Sabrina faul, als sie sich ausstreckte. Wie wohl das tat. Sie schob das kneifende Gummi unter die Fettrolle ihres Unterleibs und zeigte Anne einen tiefen Bauchnabel, der von zwei fetten Speckrollen bewacht wurde. "Sieh mal, ich wiege schon 128 Kilo." Unwillkürlich legte sie ihr ihre Hand auf das viele Fett.
"Nein. Es gefällt mir. Du bist wunderschön." Sabrina lächelte; ihre Pausbäckchen zeigten Grübchen.
"Ich kann auch nicht mehr aufhören – ich habe einfach immer Hunger."
"Ich werde dich schon satt bekommen."
"Versprichst du mir das?"
"Ja", sagte Anne, und die beiden küssten sich zum ersten Mal.



copyright © by RefusedEssen. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


Schon sehr heftig
Ich schließe mich meinen Vorrednern an!

Die aenGeschichte schreit für mich förmlich danach das Ende zu erfahren. Ungewöhnlich von einer Frau als Feaser zu lesen, ansonsten eher bei Männern bekannt.
Kann mir aber gut vorstellen, dass dies überall verbreitet sein wird.

Liebe Grüße mary1404
mary1404 - 02.04.2015 08:45
Schon sehr heftig
mary1404 - 02.04.2015 08:45
Schon sehr heftig
mary1404 - 02.04.2015 08:44
Huch :D
Narren_Koenigin - 03.09.2013 23:29
"er" statt "sie"..
zeitnah_ - 18.08.2013 03:39

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