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Lovestories » Detail

Das Gänseblümchen

von Soñadora90


Ich habe dieses Mädchen kennengelernt. Sie ist so heiß und wie geil sie küssen kann...
Zum Glück bin ich tanzen gegangen. Sonst hätte ich sie bestimmt nicht kennengelernt. Heute hat sie mich gefragt ob ich Sonntag zu ihr fahre.
Sie liebt mich.
Was habe ich nur gedacht? Sie wollte nur mit mir schlafen, deshalb hat sie mir geschrieben. Für war ich ihr gut genug aber ein Frühstück habe ich nicht bekommen. Geschrieben hat sie mir auch nicht, zwei Tage nicht.
Sie liebt mich nicht.
Freitag, Freitag ist schon bald. Dann sehe ich sie wieder. Ich bin so verzaubert von ihr, dass ich kaum ein Wort rausbekomme. Ständig habe ich Angst etwas falsches zu sagen, deshalb schweige ich lieber. Aber wenn wir miteinander schlafen sage ich ihr alles was ich für sie empfinde. Mit jedem Kuss teile ich ihr einen Gedanken mit und sie antwortet mit ihren Berührungen. Ihre Finger dringen in mich ein, leiten eine Diskussion ein. Ich argumentiere indem ich ihr in die Nippel beiße. Je hitziger die Unterhaltung wird, desto lauter schreien wir uns an, bis wir in den Armen des Anderen zur Ruhe kommen.
Sie liebt mich.
Wer bist du, fragt sie mich ständig. Was interessiert dich, möchte sie wissen. Sprich doch mit mir, fordert sie. Versteht sie denn nicht, dass ich mich ununterbrochen mit ihr unterhalte? Ich hatte das Gefühl, dass sie mich versteht, wenn ich ihr etwas mitteile. Offenbar sprechen wir unterschiedliche Sprachen.
Sie liebt mich nicht.
Ich gebe ihr alles was ich kann und sie ist doch nie zufrieden. Morgens bringe ich ihr Frühstück ans Bett, abends bekoche ich sie und lasse anschließend ihre sexuellen Phantasien wahr werden. Und was tut sie? Nichts! Gelegentlich bedankt sie sich aber betont, dass sie mich NUR gern hat und nie mehr sein wird.
Ich will doch nur, dass auch sie mich liebt.

Sie hat mich gefragt ob sie sich zu mir setzten dürfe. Ich sass allein vor einem Glas Rotwein und war dankbar für ihre Gesellschaft. Auch sie kam aus dem Kino, wir sassen sogar im selben Raum und hatten uns nicht bemerkt. So unterhielten wir uns anfangs über den Film und schon bald über die absurdesten Lovestory's der Filmgeschichte. Allein ihre Art zu sprechen, ihre Wortwahl, ihr Lächeln. Ich weiß kaum etwas über sie und trotzdem...
Ich liebe sie.
Was war das denn eben? Ein romantisches Abendessen bei Kerzenlicht, ein anschließender Spaziergang im Mondlicht. Ich brachte sie zum Auto und bekam lediglich eine Umarmung. Eine Umarmung! Das war doch ein vollkommener Abend. Unsere Art zu Kommunizieren ist locker, angenehm und sehr unterhaltend. Gefalle ich ihr nicht? Mag sie mich nur als Freundin? Warum gab es keinen Abschiedskuss?
Nein, ich liebe sie nicht.
Gestern waren wir zusammen im Theater. Ein surrealistisches Stück, nicht alle sind dafür zu begeistern. Sie hat bei den gleichen Stellen gelacht wie ich und auch alle anderen mit ihrem natürlichen, mitreissenden Lachen angesteckt. Manches in solchen Stücken ist so absurd, dass ich mich nicht beherrschen kann. Oft hat man mich mit einem bösen Blick angefaucht, wenn ich es wagte zu lachen. Sie ist da ganz anders. Sie spricht meine Sprache. Und wie sie sich erst bewegt! Wie soll man sich beherrschen wenn eine Traumfrau vor einem ihre Hüften schwingt, einem näher kommt und mit einem tanzt? Ihre Augen funkelten so schön im Scheinwerferlicht.
Ich liebe sie.
Aber egal wie nah wir uns kamen, sie dachte gar nicht daran mich zu küssen und ich Feigling traue mich nicht. Vielleicht denkt sie genauso wie ich und ist schüchtern. Möglicherweise gehört sie auch zu der Gattung „Langsam-angehen“. Whatever! Wie lange soll ich noch warten? Beim 4 Date bin ich normalerweise schon in der Phase, dass genug Vertrauen für Sexspielzeuge vorhanden ist. Mit ihr kam es noch nichtmal zu einem simplen Abschiedskuss. Sie mag mich, ja.
Ich will doch nur, dass sie mich auch körperlich mag.

Sie ist wundervoll. Ich kenne sie seit einigen Jahren und fühlte mich von Anfang an zu ihr hingezogen. Wir sind keine Freunde, eher Bekannte. Dennoch können wir tiefgründige Gespräche führen wenn wir uns treffen, locker tanzen und gelegentlich ist auch ein Kuss drin, wenn sie einen kleinen oder größeren Rausch hat. Ich kümmere mich gern um sie, fühle mich sogar ein bisschen wie ihr Held, wenn sie dann endlich, völlig fertig, in ihrem Bett liegt.
Ich liebe sie.
Ich weiß, dass sie nicht weiß wie stark meine Gefühle für sie sind. Vielleicht ist es auch besser so. Sie ist kein schlechter Mensch, wie viele glauben. Wenn sie wüsste, wie ich für sie empfinde wäre sie bestimmt nicht so offen mir gegenüber und wir könnten keine Freunde sein. Ich will ihre Vertraute sein, ich möchte ihr in Herzensangelegenheiten helfen. Ich will sie trösten, wenn sie Liebeskummer hat, ihre Tränen wegwischen, wenn sie verletzt wurde und sie im Arm halten wenn sie sich nach einer Umarmung sehnt.
Ich liebe sie.
Mein Gefühlschaos ist manchmal schwer zu bändigen. Wusste ich worauf ich mich einließ? Sie zu lieben und mit ihr befreundet zu sein ist manchmal nicht einfach. Es könnte so einfach sein, nur sieht sie es nicht. Sie wird es nie erkennen und ich habe es von Anfang an gewusst. Trotzdem bin ich da und werde immer da sein. Bei ihrer Hochzeit werde ich am lautesten applaudieren und am breitesten Lächeln. Ich will nur, dass sie glücklich ist. Meine Freundschaft macht sie auch glücklich, das weiß ich und ich bin mehr als zufrieden damit.
Denn ich liebe sie.



copyright © by Soñadora90. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


:)
ich finde es sehr gut geschrieben, deine Emotionen kann man als Leser mitfühlen, selbst wenn man sich in einer völlig anderen Lebenslage befindet...ich mags jedenfalls
Herzfrost - 15.03.2015 11:03

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